Programm

Programm 2022

(Stand 16.10.2022 - Änderungen vorbehalten)

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17. Oktober 2022

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Open Forum
Meet the Experts
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Montag, 17. Oktober 2022
Montag, 17. Oktober 2022
Begrüßung für neue WISSENSWERTE-Teilnehmer und Netzwerktreffen
11:15 - 11:45
<p><span style="color: rgb(0, 133, 146);">Llyod Saal</span></p>

Llyod Saal

Begrüßung & Eröffnung
12:00 - 12:30
<p><span style="color:#008592;">Borgward Saal</span></p>


A1_EINSPRUCH
12:30 - 13:30
<p><span class="programm-marker-wissen">Zum Totlachen: Journalismus und Satire in polarisierten Öffentlichkeiten</span></p> <p>Dietrich Krauss (ZDF Die Anstalt)</p> <span style="color:#008592;">Borgward Saal</span>

Zum Totlachen: Journalismus und Satire in polarisierten Öffentlichkeiten | 12.30 – 13.30 Uhr

EINSPRUCH

Die Pandemie wirbelt nicht nur Wissenschaft und Journalismus durcheinander. Auch die Satire findet sich plötzlich in einer neuen Rolle. In einer aufgeheizten Öffentlichkeit gibt Satire nun den Falschen Futter: Die Gesellschaftskritik ist abgewandert ins Lager der Corona-Leugner. Skeptiker und Spinner gerieren sich als „Speerspitzen des Widerstands“ – während die Satiriker der „Anstalt“ im ZDF jetzt „Staatskabarettisten“ sind.

Das Team der „Anstalt“ arbeitet stark mit journalistischen Methoden, mit Recherche, Fakten-Checks und Quellenangaben. Doch die Recherche von Interessenskonflikten – „follow the money“ – hilft bei Corona nicht: Die Skepsis der Aufklärung befeuert Wissenschaftsleugnung. Wo verläuft die Grenze zwischen gesundem Misstrauen und Generalverdacht? So führt die Polarisierung in der Pandemie letztlich zur Frage, wie wir über Wissenschaft reden und wem wir glauben. Auch nach der Pandemie werden viele gesellschaftliche Fragestellungen auf dem Feld der Wissenschaft verhandelt. Eigentlich ist die „Verwissenschaftlichung“ des gesellschaftlichen Diskurses eine feine Sache – doch gleichzeitig wird die Wissenschaft zu einem Kampfplatz, auf dem Interessen und Pseudowissenschaft, -studien und -institute aufeinanderprallen.

In seinem Eröffnungsvortrag vermisst Dietrich Krauß das neue Verhältnis von Wissenschaft, Journalismus und Satire in einem öffentlichen Raum, der immer dysfunktionaler wird. Was bleibt? Vielleicht nur ein begründetes Vertrauen in gute Wissenschaft, guten Journalismus, gutes Kabarett. Doch kann „Vertrau dem System“ die Lösung sein?

Dietrich Krauß ist seit 2014 Autor und Redakteur der ZDF-Sendung „Die Anstalt“ und schreibt auch für die „heute-show“. 2015 wurde er für „Die Anstalt“ mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis von ARD, RTL, Sat.1 und ZDF ausgezeichnet. Von 1994 bis 2014 arbeitete Krauß als TV-Journalist bei der ARD. Der Diplom-Journalist promovierte 2001 an der Ludwig-Maximilians-Universität München zur politischen Philosophie der Dekonstruktion bei Jacques Derrida.

SPEAKER:


Dr. Dietrich Krauss

Autor & Redakteur, Die Anstalt (ZDF)



Keynote: Satire zwischen Journalismus und Populismus zum Download als PDF


Borgward Saal

Pause & Imbiss
13:30 - 14:30

A2_Diskussion
14:30 - 16:00
<p><span class="programm-marker-wissen">Wissenschaftsjournalismus unter Druck: Der Kampf der Ressorts</span></p> <p> Bernhard Albrecht (stern),<br> Martin Machowecz (ZEIT),<br> Tim Röhn (WELT),<br> Volker Stollorz (SMC), <br> Claudia Ruby [Moderation]</p> <p><span style="color:#008592;">Borgward Saal</span></p>

Diskussion in Kooperation mit der Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK) | 14.30 – 16.00 Uhr

Wissenschaftsjournalismus unter Druck: Der Kampf der Ressorts

Über den richtigen Umgang mit der Corona-Pandemie wird bis heute heftig gestritten: in der Gesellschaft, aber auch im Journalismus. Vor allem zu Beginn der Pandemie waren Informationen aus der Wissenschaft gefragt wie nie. Auch der Wissenschaftsjournalismus galt als systemrelevant: Wissenschaftsjournalist:nnen informierten über die neuen mRNA-Impfstoffe, ordneten die Relevanz von R-Wert und Inzidenzen ein – und diskutierten über die richtigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie.

Während das Interesse des Publikums weiterhin groß blieb, nahm im Laufe der Pandemie die Kritik der Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ressorts zu: In fast allen Leitmedien, konstatiert Kathrin Zinkant in der taz, hat sich ein Graben aufgetan – der „Graben zwischen Evidenz und Meinung“. In der WELT wurden die Konflikte besonders deutlich und für jeden nachlesbar. Aber auch in anderen Häusern stehen Wissenschaftsredakteur:innen im Konflikt mit der Corona-Berichterstattung ihrer Häuser.

Investigativjournalisten etwa warfen dem Wissenschaftsjournalismus vor, zu fest im Wissenschaftssystem verankert zu sein – und nicht genügend kritische Distanz zu wahren. Politikkollegen vermissten die Vielfalt im Meinungsspektrum. Während es im Politikjournalismus darum geht, ein möglichst breites Spektrum an Stimmen abzubilden, suchen Wissenschaftsjournalist:innen nach Evidenz.

Doch wo liegt das richtige Verhältnis zwischen „false balance“ und „gatekeeping“? Haben Kollegen aus anderen Ressorts einen kritischeren Blick auf Themen aus der Wissenschaft? Wieviel Expertise braucht man, um über komplexe wissenschaftliche Themen zu berichten? Und wie kann eine ressortübergreifende Zusammenarbeit gelingen? Wir wollen den Graben zwischen den Ressorts ausleuchten und einen Dialog beginnen – oder auch einen konstruktiven Streit.

SPEAKER:

  • ─ Dr. Bernhard Albrecht, Medizinredakteur, STERN
  • ─ Martin Machowecz, Ressortleiter Streit, DIE ZEIT
  • ─ Tim Röhn, Chefreporter & Ressortleiter Schwerpunktrecherche, WELT
  • ─ Volker Stollorz, Redaktionsleiter, Science Media Center

MODERATION:

  • ─ Claudia Ruby, Biologin und Wissenschaftsjournalistin/Vorstand Wissenschaftspressekonferenz (WPK)

Borgward Saal

A3_Deep Dive [in Englisch]
14:30 - 16:00
<p><span class="programm-marker-daten">Deep Fakes: Gefahren, Herausforderungen, Lösungswege</span></p> <p> Safa Ghnaim (Tactical Tech),<br> Pavel Korshunov (Idiap),<br> Daniel Laufer (ARD Kontraste),<br> Eva Wolfangel [Moderation] </p> <p><span style="color:#e36a00;">Lloyd Saal</span></p>

Deep Dive [in Englisch] | 14.30 – 16.00 Uhr

Deep Fakes: Gefahren, Herausforderungen, Lösungswege

Fake-Videos mit Missbrauchspotenzial – wie wichtig es für Journalist:innen ist sich mit dieser Technik auseinander zu setzen, zeigt aktuell der Fall des „Fake-Klitschko“: Wie funktionieren Deep Fakes – und wie werden sie sich auf die politische Kultur und die Gesellschaft auswirken? Bei diesen Fälschungen von Bild-, Ton- oder Video-Dokumenten, die mit Methoden der Künstlichen Intelligenz, Neuronalen Netzwerken und Deep Learning produziert werden, sind Wahrheit und Täuschung nicht mehr ohne weiteres zu unterscheiden. Stimme und Mimik einer Person lassen sich so perfekt im Computer generieren, dass sich jede beliebige Aussage oder Handlung unterstellen lässt.

Wie wird Vertrauen in einer solchen Welt möglich sein? Welche Gegenstrategien gibt es bislang – etwa beim Dokumentieren von Quellen und Verbreitungswegen mit „digitalen Wasserzeichen“ oder Blockchain? Welchen gesetzgeberischen Handlungsbedarf zieht die Entwicklung der Technologie nach sich? Gibt es auch sinnvolle Anwendungen der Technik in Kunst, Wissenschaft und Bildung? Inwiefern kommt den „klassischen“ Medien beim Umgang mit Deep Fakes eine besondere Rolle zu? Und könnte diese Rolle auch zur Stärkung der Medien beitragen?

SPEAKER:

  • ─ Safa Ghnaim, Project Lead of the Data Detox Kit, Tactical Tech
  • ─ Dr. Pavel Korshunov, Researcher at Idiap, Martigny (CH)
  • ─ Daniel Laufer, Redakteur und CvD beim ARD-Politikmagazin „Kontraste“, rbb
  • ─ Safa Ghnaim, Project Lead of the Data Detox Kit, Tactical Tech

MODERATION:

  • ─ Dr. Eva Wolfangel, Freie Wissenschafts- und Technikjournalistin, Stuttgart

Lloyd Saal

A4_Unterhausdebatte
14:30 - 16:00
<p><span style="background: rgb(173, 177, 16); color:#fff; padding:2px 5px;">Wie woke sind Wissenschafts-journalist:innen?</span> <p><span style="color:#64992e;">Focke-Wulf Saal</span></p> </p> <!-- <p>u.a. mit</p><p>Daniela Mocker (Spektrum), Lalon Sander (taz klimahub), Manuel Stark (ZEIT Green) und Nicola Kuhrt [Moderation]<br></p>-></span></p>


A4_Unterhausdebatte
14:30 - 16:00
<p><span class="programm-marker-medien">Wie woke sind Wissenschafts-journalist:innen</span></p> <p> Grit Kienzlen (Nova),<br> Johanna Kuroczik (FAS),<br> Manuel Stark (Science Notes),<br> Sven Titz (NZZ), <br> Susan Schädlich & Michael Stang [Moderation] </p> <p><span style="color:#64992e;">Kaisen Saal</span></p>

Unterhausdebatte | 14.30 – 16.00 Uhr

Wie woke sind Wissenschafts-journalist:innen

Wie woke wollen, sollten oder dürfen wir sein? Eine Frage, die viele, vor allem junge, Wissenschaftsjournalist:innen beschäftigt. Der aus den USA stammende Begriff (übersetzt so viel wie „erwacht“) beschreibt eine erhöhte Sensibilisierung für Klima- und Gerechtigkeitsthemen und schließt das Eintreten für den Schutz von Umwelt und Minderheiten mit ein.

Wie stark beeinflussen heute Haltung und Engagement die journalistische Arbeit? Schreiben die heute 20- oder 30-jährigen Kolleg:innen heute eher aktivistisch als journalistisch nach klassischer Definition? Sollte sich nicht gerade der Wissenschaftsjournalismus an Fakten und Evidenz orientieren? Und steht beides im Widerspruch zueinander? Wie viel „Wokeness“ ist heute geboten, wo und wie schadet sie vielleicht? Oder wird „woke“ nur als omnipräsentes Signalwort benutzt, um berechtigte Anliegen abzuwerten? Wie sehen junge Journalist:innen das Thema? Wie wichtig sind klassische journalistische Herangehensweisen noch? Eine Debatte über die eigene Rolle zwischen journalistischer Distanz und Engagement – angesichts zunehmender Nachrichtenmüdigkeit und sinkender Akzeptanz klassischer journalistischer Formate.

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Unterhausdebatte. Dabei bezieht das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes „Position“, indem es je nach Fragestellung zwischen den sich gegenüberliegenden Sitzblöcken wechselt. In 90 Minuten ringen wir um die besten Argumente, hinterfragen unsere Bubbles und setzen uns mit Gegenpositionen auseinander.

SPEAKER:

  • ─ Grit Kienzlen, Redakteurin, Deutschlandfunk Nova
  • ─ Johanna Kuroczik, Redakteurin im Ressort Wissenschaft, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
  • ─ Manuel Stark, Redakteur, Science Notesa
  • ─ Dr. Sven Titz, Redaktor im Ressort Wissenschaft, Neue Zürcher Zeitung

MODERATION:

  • ─ Susan Schädlich (Autorin) und Michael Stang (Wissenschaftsjournalist)

Kaisen Saal

OPEN FORUM
14:30 - 16:00
<p><span class="programm-marker-open">Pressedialog der Deutsche Telekom Stiftung</span><br>Der Wahrheit auf der Spur – Wie junge Menschen Quellenkompetenz lernen können</p> <p> Hans-Jakob Erchinger,<br> Andrea Servaty<br> Prof. Holger Wormer<br> Jonathan Focke [Moderation]</p> <p><span style="color:#000BBA;">Salon London</span></p>

OPEN FORUM | 14.30 – 16.00 Uhr

Pressedialog der Deutsche Telekom Stiftung
Der Wahrheit auf der Spur – Wie junge Menschen Quellenkompetenz lernen können


Schützt Knoblauch vor Corona und ist Aspartam in Softdrinks giftig? Wer ist Experte für was und wem kann ich trauen? Diese und viele weitere Themen, mit denen Kinder und Jugendliche in den sozialen Netzwerken, aber auch in der Familie oder im Freundeskreis in Berührung kommen, greift das neue Projekt Qapito - Quellen kritisch beurteilen auf.

Qapito ist eine Kooperation der Deutsche Telekom Stiftung mit den Universitäten Bochum und Dortmund, die Materialien für den Einsatz in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen entwickelt haben. Kinder und Jugendliche lernen damit, Quellen mit Blick auf deren Glaubwürdigkeit richtig einzuschätzen, Fakten zu prüfen und Desinformationen zu erkennen. In einer Diskussion werden die Materialien vorgestellt, darunter Videoclips mit TV-Moderator Ralph Caspers.

Darüber hinaus erfahren Wissenschaftsjournalist:innen, wie sie sich an dem Projekt beteiligen können, zum Beispiel, indem sie an Schulen über die Arbeit der Medien berichten und dafür die Clips und Arbeitsblätter nutzen.

SPEAKER:

  • ─ Andrea Servaty, Leiterin Kommunikation, Deutsche Telekom Stiftung
  • ─ Prof. Holger Wormer, TU Dortmund, Projekt Fakten-Doktor
  • ─ Hans-Jakob Erchinger, Lehrkraft an der Marie Curie Schule Ronnenberg

MODERATION:

  • ─ Jonathan Focke, WDR-Quarks/Science Cops

Salon London

Pause
16:00 - 17:00

Meet the Experts an den Ständen des WISSENSCAMPUS
16:15 - 17:00

Meet the Experts | 16.15 – 17.00 Uhr


EXPERTS

  • Una Großmann, Leiterin Kommunikation – Stiftung Gesundheitswissen (SGW)
    Gesundheitskommunikation neu denken - Potenzial von Filmformaten nutzen
    Videos im Internet sind beliebt wie nie. Fast die Hälfte der Deutschen nutzen sie auch beim Thema Gesundheit, wie „HINTS Germany“, eine Trendstudie der Stiftung Gesundheitswissen und des Hanover Center for Health Communication zum Informationsverhalten bei gesundheitlichen Fragen zeigt. Die Stiftung stellt im Gespräch aktuelle Studienergebnisse vor und erklärt, wie man durch multimediale Gesundheitsinformationen auf das unterschiedliche Rezeptionsverhalten der Menschen eingehen kann.

  • Nina Gramüller, Project Manager Marketing – idw-Informationsdienst Wissenschaft e.V.
    Bildrecherche und -management – wissenschaftliches Bildmaterial finden und organisieren
    Für eine spannende Berichterstattung spielen Bilder eine entscheidende Rolle. Passende Motive aus vertrauenswürdiger Quelle und bei herrschendem Überangebot schnell zu finden, stellt oft eine Herausforderung im stressigen journalistischen Alltag dar. Wie Sie mit dem idw und der Metasuchmaschine my-picturemaxx am besten und schnellsten an passendes Bildmaterial gelangen und dieses auch zuverlässig speichern und organisieren, zeigen wir Ihnen bei "Meet the Expert" und beantworten Ihre Fragen.

  • Tobias Kreutzer, wiss. Mitarbeiter – TU Dortmund / Rhine- Ruhr Center for Science Communication Research (RRC)
    Wissenschaftsjournalismus über Geistes- und Sozialwissenschaften
    Während Naturwissenschafts- und Technikthemen in den Medien traditionell in klassischen Wissenschaftsressorts behandelt werden, verteilen sich insbesondere solche Inhalte aus den Geistes- und Sozialwissenschaften über alle Ressorts. Das RRC untersucht unter anderem, wie die Sozial- und Geisteswissenschaften medial thematisiert werden und vor welchen besonderen Chancen und Herausforderungen der Wissenschaftsjournalismus beim Umgang mit ihnen steht.

  • Dr. Anna Maria Hartkopf – MIP.labor Freue Universität Berlin
    Formatentwicklung im Wissenschaftsjournalismus für Mathematik, Informatik und Physik
    Das MIP.labor ist eine Ideenwerkstatt für Wissenschaftsjournalismus in Mathematik, Informatik und Physik. Mit einem attraktiven Fellowship-Programm fördern wir Journalist:innen und andere Medienschaffende, die Themen aus der Mathematik, Informatik oder Physik journalistisch beleuchten wollen. Wir entwickeln im Team neue Formate, vor allem für junge Zielgruppen. So stärkt das MIP.labor den Wissenschaftsjournalismus – für eine reflektierende gesellschaftliche Teilhabe an der Wissenschaftswelt.

A5_Deep Dive
17:00 - 18:30
<p><span class="programm-marker-wissen">Corona-Update: Was wir über Nebenwirkungen wissen und was nicht </span></p> <br> Bernhard Albrecht (stern) [tbc], <br> Edda Grabar (WELT), <br> Prof. Bernd Mühlbauer (AkdÄ),<br> Christina Sartori [Moderation]</br> <p><span style="color:#008592;">Borgward Saal</span></p>

Deep Dive | 17.00 – 18.30 Uhr

Corona-Update: Was wir über Nebenwirkungen wissen und was nicht


Sinusvenenthrombosen, Herzmuskelentzündungen, Autoimmunerkrankungen, allergische Reaktionen, Guillain-Barré-Syndrom, CFS, Post-Vac-Syndrom – schwere Nebenwirkungen sind selten. Dennoch kocht zum Start der neuen Impfkampagne mit den Omikron-Boostern die Debatte um Risiken und Nebenwirkungen wieder hoch: Eine Meta-Studie von Doshi et al. hatte bemängelt, dass die Impfstoff-Unternehmen die Primärdaten zu ihren Studien nicht freigeben, impfkritische Wissenschaftler forderten die Stiko auf, ihre Empfehlung für die mRNA-Impfstoffe zurückzuziehen.

In dieser Session wollen wir uns grundsätzlich mit der Frage beschäftigen, was wir gesichert über Nebenwirkungen wissen – und was nicht. Wie steht um die Datenlage zu Nebenwirkungen, wo liegen die Probleme im Melde- und Erfassungssystem? Brauchen wir ein Impfregister – und kommen Länder mit Impfregistern wie die Niederlande oder Finnland und mehr Daten zu anderen Erkenntnissen? Darüber hinaus wollen wir der Frage nachgehen, warum es nicht gelingt, Zweifel, Sorgen und Ängste mit der vorhandenen Evidenz auszuräumen. Brauchen wir auch wir Wissenschaftsjournalist:innen mehr Transparenz im Umgang mit möglichen Nebenwirkungen? Müssen wir Unsicherheit anders kommunizieren?

SPEAKER:

  • ─ Dr. Bernhard Albrecht, Medizinredakteur, STERN
  • ─ Edda Grabar, Redakteurin Wissenschaft, WELT
  • ─ Prof. Dr. Bernd Mühlbauer, Direktor Klinische Pharmakologie am Klinikum Bremen Mitte / Vorstand Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)

MODERATION:

  • ─ Christina Sartori, Freie Hörfunkjournalistin, Berlin

Borgward Saal

A6_Open Reef
17:00 - 18:30
<p><span class="programm-marker-daten">5 Jahre RiffReporter – wo stehen wir?</span></p> Rainer Kurlemann (Autor & Aufsichtsrat RiffReporter), <br> Karl Urban (Autor RiffReporter), <br> Marie Louise Hansel & Tanja Krämer [Moderation] <br> <p><span style="color:#e36a00;">Lloyd Saal</span></p>

Open Reef | 17.00 – 18.30 Uhr

5 Jahre RiffReporter – wo stehen wir?

Im September 2017 haben sich die RiffReporter als Genossenschaft gegründet. Auf der WISSENSWERTE war ihr erster öffentlicher Auftritt. Nun, fünf Jahre später wollen sie mit den Teilnehmenden in die Vergangenheit abtauchen und in die Zukunft blicken: Welche Hürden hat die journalistische Genossenschaft bereits gemeistert? Wie genau funktioniert die Arbeit bei Riffreporter und was sind die aktuellen Ziele der über 100 JournalistInnen? Die interaktive, offene Fragerunde wird mit einem kleinen Vorstellungsslam eröffnet.

5 Jahre – 5 Aspekte:

  • ─ Am Anfang: Gründung, Hoffnungen, Erwartungen und was daraus wurde
  • ─ Kooperative stiftungsfinanzierte Recherchen: Unsere Erfahrungen
  • ─ Aufbau unserer Vermarktungsplattform Marketplace
  • ─ Ein wenig Chaos, viel Support: Wie es ist, ein RiffReporter zu sein
  • ─ Wo wir hinwollen und wie wir das schaffen

SPEAKER:

  • ─ Dr. Rainer Kurlemann, Autor & Aufsichtsrat bei RiffReporter, Düsseldorf
  • ─ Karl Urban, Autor bei RiffReporter, Tübingen

MODERATION:

  • ─ Marie Louise Hansel (Projektmanagerin RiffReporter) & Tanja Krämer (Vorstand RiffReporter)

Lloyd Saal

A7_Fishbowl
17:00 - 18:30
<p><span class="programm-marker-medien">Warum Frauen immer absagen... und was wir anders machen müssen </span><p> <p>Katja Berlin (Torten der Wahrheit),<br> Christina Berndt (SZ),<br> Oda Lambrecht (Pro Quote), <br> Prof. Thisbe Lindhorst (Kiel),<br> Susann Morgner & Holger Hettwer [Moderation] <p><span style="color:#64992e;">Kaisen Saal</span></p>

Fishbowl | 17.00 – 18.30 Uhr

Warum Frauen immer absagen... und was wir anders machen müssen

Ein Sommerabend, zwei Programmmacher:innen, viel Frust: Der eine hatte sich für ein eintägiges Symposium sagenhafte 33x Absagen von Frauen eingefangen hatte. (Fast nur Kerle im Programm, Twittergenörgel.) Der anderen geht es bei ihren Kongressen ebenso und sie meint, dass die Anzahl der Absagerinnen schwer zugenommen habe.

Genug anekdotische faktische Evidenz für uns, um daraus eine offene Diskussionsrunde zu basteln und gemeinsam mit dem Publikum nach den Gründen zu suchen – und vor allem nach Wegen, um diese Situation signifikant zu ändern: Woran liegt es, dass Wissenschaftlerinnen, Journalistinnen und Expertinnen so häufig Einladungen zu öffentlichen Diskussionen, Tagungen, Talkshows etc. ausschlagen? Wie ist es wirklich um die Sichtbarkeit von Frauen in Expertenrunden bestellt? Wie wird man als Journalistin zur gefragten Expertin? Und was müssen wir Veranstalter:innen anders machen?

SPEAKER:

  • ─ Katja Berlin, Torten der Wahrheit
  • ─ Christina Bernd, Torten der Wahrheit
  • ─ Oda Lambrecht, Pro Quote
  • ─ Prof. Thisbe Lindhorst, Kiel

MODERATION:

  • ─ Susann Morgner (congressa) & Holger Hettwer (WISSENSWERTE)

Kaisen Saal

Abendprogramm im Universum® Bremen (inkl. Catering) #JournalistenpreisPUNKT
18:30 - 22:00
<p>Der #JournalistenpreisPUNKT wird von acatech im Rahmen der Abendveranstaltung auf der WISSENSWERTE für herausragenden Technikjournalismus verliehen.</p>

Der #JournalistenpreisPUNKT wird im Rahmen der Abendveranstaltung auf der WiSSENSWERTE verliehen. Die acatech vergibt diesen Preis für herausragenden Technikjournalismus. Im Anschluss an die Preisverleihung wartet ein Büffet und der Besuch des Universum Bremen auf Sie. In der Ausstellung „verstecken“ sich auch Catering und Getränkestationen.

Ihren Abendveranstaltung Ticket erhalten Sie mit Ihrer Eintrittskarte am Eingang an der Druckerstationen.

Treffpunkt Foyer CCB um 18.30 Uhr. Transfer mit Straßenbahn (ÖPNV) und Sammelticket.

17. Oktober 2022
Montag, 17. Oktober 2022

Dienstag

 
 

18. Oktober 2022

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WISSEN
Ort: Borgward Saal
09:00
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14:00
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Dienstag, 18. Oktober 2022
Dienstag, 18. Oktober 2022
B1_Impuls
09:00 - 10:00
<p><span class="programm-marker-medien">Vom Storytelling zur digitalen Informationsarchitektur: Wie Journalismus auch übermorgen relevant bleibt</span></p> </p>Prof. Christina Elmer (TU Dortmund)</span></p> <p><span style="color:#64992e;"font-size: 14px;>Borgward Saal</span></p>

Impuls | 09.00 – 10.00 Uhr

Vom Storytelling zur digitalen Informationsarchitektur: Wie Journalismus auch übermorgen relevant bleibt

Wer die Gesellschaft mit relevanten Informationen versorgen möchte, muss zu ihr durchdringen. Schon heute gelingt das den Medien zunehmend schlechter. Menschen wenden sich bewusst von Nachrichten ab oder verbringen ihre Zeit auf Plattformen, die für seriösen Journalismus schwer zugänglich sind, gezielt verbreitete Falschinformationen vergiften den digitalöffentlichen Diskurs. Wie also erreichen wir unsere Publika?

Diese Keynote stellt Ansätze vor, wie Medieninhalte gezielter und gemeinsam mit der Community entwickelt werden können und welche Konzepte es für eine verantwortungsvolle Personalisierung gibt. Und es wird deutlich: Will der Journalismus relevant bleiben, muss er sich grundlegend verändern, als System und auch auf persönlicher Ebene. Auch für den Wissenschaftsjournalismus ergeben sich daraus technologische, strategische und erzählerische Herausforderungen – und enorme Chancen.

SPEAKER:

  • ─ Prof. Dipl.-Journ. Christina Elmer, Professorin für Digitalen Journalismus und Datenjournalismus, TU Dortmund / Vorstand Netzwerk Recherche

Borgward Saal

Pause
10:00 - 10:45

Meet the Experts an den Ständen des WISSENSCAMPUS
10:00 - 10:45

Meet the Experts | 10.00 – 10.45 Uhr


EXPERTS:

  • Dr. Ralf Suhr, Dr. Pia Nitz – Stiftung Gesundheitswissen
    Gesundheitsinformationen gezielt adressieren: Anforderungen an gesundheitskomnpetente Vermittlung
    Noch nie gab es so viele frei zugängliche Informationen zu Gesundheitsthemen – und trotzdem steht es um die Gesundheitskompetenz der Deutschen nicht zum Besten. Die Fülle der Informationen und Daten werden von einer Vielzahl an Akteuren auf unterschiedliche Art vermittelt. Zugleich haben Menschen sehr differenzierte und individuelle Suchstrategien. Wie können Informationen gestaltet und vermittelt werden, damit diese bei den Menschen ankommen, sie diese verstehen und auch anwenden können? Die Stiftung Gesundheitswissen hat dazu einen interdisziplinären Ansatz entwickelt und verbindet unter anderem in ihrer Begleitforschung die Gesundheitswissenschaften mit Kommunikationswissenschaften.

B2_Diskussion
10:45 - 12:15
<p><span class="programm-marker-wissen">Krise der Faktizität: Warum wir WissKomm anders denken müssen</span></p> <p> Laura Morris (RRC),<br> Prof. David Kaldewey (FIW Bonn), <br> Prof. Simone Rödder (Hamburg), <br> Prof. Holger Wormer [Moderation]</p> <p><span style="color:#008592;">Borgward Saal</span></p>

Diskussion | 10.45 – 12.15 Uhr

Krise der Faktizität: Warum wir WissKomm anders denken müssen

Desinformation, übersteigerter Relativismus oder die gezielte Diskreditierung von Wissenschaft und journalistischen Medien sind offensichtliche Symptome einer Krise der Faktizität, die Wissenschaft und Journalismus gleichermaßen vor kommunikative Herausforderungen stellt. Reichen immer neue Initiativen zum Fact-Checking oder greift die Krise tiefer – etwa in einer Unsicherheit im Umgang mit multiplen Fakten und mit pluralen, interdisziplinären Perspektiven?

Wie lässt sich in Zeiten gesellschaftlicher Konfliktlagen und umkämpfter Wahrheitsbegriffe das Vertrauen in wissenschaftliche Expertise stärken, ohne dabei die Diversität und Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnisse außer Acht zu lassen? Verdienen die Geistes- und Sozialwissenschaften in diesem Zusammenhang mehr Aufmerksamkeit? Obwohl diese dazu beitragen können, Befunde aus anderen Fachkulturen in größere Zusammenhänge zu integrieren, fehlt es bisher an Strategien, wie dieses Wissen einer breiteren Öffentlichkeit systematisch zugänglich gemacht werden kann. Auch stellt sich die Frage, welche Rolle dem Journalismus an der Schnittstelle zwischen den Disziplinen sowie zwischen verschiedenen Teilen der Gesellschaft zukommt.

SPEAKER:

  • ─ Prof. Dr. David Kaldewey, Forum Internationale Wissenschaft, Universität Bonn
  • ─ Dr. Laura Morris, Wissenschaftliche Geschäftsführerin, Rhine Ruhr Center for Science Communication Research (RRC)
  • ─ Prof. Dr. Simone Rödder, Juniorprofessorin für Soziologie, insbesondere Wissenschaftsforschung, Universität Hamburg

MODERATION:

  • ─ Prof. Holger Wormer, Lehrstuhl Wissenschaftsjournalismus, TU Dortmund

Borgward Saal

B3_Diskussion
10:45 - 12:15
<p><span class="programm-marker-daten">Wie Medizinjournalisten besser mit Behörden arbeiten </span> </p> <p> Christina Berndt (SZ),<br> Holger Dambeck (SPIEGEL), <br> Maik Pommer (BfArM), <br> Felix Rebitschek (Harding Zentrum), <br> Volkart Wildermuth [Moderation] <br> <p><span style="color: rgb(227, 106, 0);">Lloyd Saal</span></p>

Diskussion | 10.45 – 12.15 Uhr

Wie Medizinjournalisten besser mit Behörden arbeiten

Eigentlich wollten wir in dieser Session die Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden in der Corona-Pandemie diskutieren – ein offener und selbstkritischer Dialog über Knackpunkte und Verbesserungsbedarfe, über Möglichkeiten & Machbarkeiten bei den behördlichen Pressestellen ebenso wie über die Grenzen journalistischer Anspruchshaltung – nicht zuletzt um das gegenseitige Verständnis zu stärken. Allerdings haben die Pressestellen von RKI und PEI unsere mehrfachen Einladungen abgelehnt und ihre Teilnahme dezidiert abgesagt. Es ist absolut bemerkenswert, dass zwei der wichtigsten Bundesbehörden dem Gespräch mit der wissenschaftsjournalistischen Community im dritten Jahr der Pandemie aus dem Weg gehen.

Umso wichtiger erscheint uns die Frage, wie sich bei den Gesundheitsbehörden gegenwärtig die Strategien für die Kommunikation verändern: Wie wollen die Behörden künftig öffentliche Räume mit evidenzbasierter Information bespielen und welche Rolle spielt der Journalismus (noch) dabei? Welche Spielräume gibt es künftig für Unter-Drei-Gespräche, Vorab-Informationen zu wichtigen Entscheidungen mit Sperrfrist, Interviews mit Expert:innen zu spezifischen Fragestellungen? Können wir wissenschaftliche Fragen mit den Behörden noch auf Augenhöhe diskutieren und dabei auch Entscheidungen und Sachverhalte anhand der Studienlage hinterfragen – oder findet Kommunikation zunehmend als „Belehrung“ über die Behördensicht auf die Dinge statt?

SPEAKER:

  • ─ Dr. Bernhard Albrecht, Medizinredakteur, STERN
  • ─ Dr. Christina Berndt, Wissenschaftsredakteurin, Süddeutsche Zeitung
  • ─ Maik Pommer, Pressesprecher, Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
  • ─ Dr. Felix Rebitschek, Leiter Harding-Zentrum für Risikokompetenz, Universität Potsdam

MODERATION:

  • ─ Volkart Wildermuth, Freier Wissenschaftsjournalist, Deutschlandfunk

Lloyd Saal

B4_Workshop
10:45 - 12:15
<p><span class="programm-marker-medien">Science Podcasts: Aus der Nische zum Massenmedium</span></p> <p> Peter Ehmer (Quarks Audio),<br> Janne Knödler (Wild Wild Web),<br> Beke Schulmann (Coronavirus-Update), <br> Karl Urban [Moderation]</p> <p><span style="color:#64992e;">Kaisen Saal</span></p>

Workshop | 10.45 – 12.15 Uhr

Science Podcasts: Aus der Nische zum Massenmedium

Ausgerechnet während der Krise ist der Podcast endgültig angekommen: Das Coronavirus-Update von NDR Info wurde über Nacht zum meistgehörten Podcast Deutschlands. Mit über 135 Millionen Abrufen und Streams reicht er an nationale Leitmedien wie die Tagesschau heran. Und das bei einem Format, bei dem die Expert:innen Sandra Ciesek und Christian Drosten minutenlang in Details ihres Fachgebiets abtauchen. Podcasts sprießen seit Jahren immer zahlreicher aus dem Boden – darunter junge Formate wie Nackt und neugierig und jung & freudlos. Gleichzeitig sind Podcasts auch bei professionellen Medien angekommen: ZEIT Verbrechen fesselt die Hörer:innen mit Kriminalfällen, Der Tag vom Deutschlandfunk mit dem Politikthema des Tages und Das Thema mit den Recherchen der Süddeutschen Zeitung.

Auffallend viele dieser Formate sind reine Talksendungen mit Moderation, die mit "Stimme und Stimmung" (Tim Pritlove) Hörer binden, ohne Schnickschnack, ohne akustische Effekte. Dramaturgisch gestrickte Formate sind noch immer selten; Features oder hörspielartige Produktionen bleiben weitgehend dem linearen öffentlich-rechtlichen Radio vorbehalten. Aber auch hier setzt ein Wandel ein: Das Deutschlandradio will die Hälfte seiner Sendungen als reine Podcasts produzieren (statt bislang 10%). Der WDR hat unter der Marke Quarks Storys gleich mehrere narrativ-getriebene Formate entwickelt, die primär online ausgespielt werden.

Die Frage ist: Wie viel Journalismus steckt eigentlich in den weit verbreiteten Gesprächspodcasts? Wollen die Hörer tatsächlich in die ungeschminkten Einsichten der Wissenschaftler eintauchen – oder ist der Erfolg des Coronavirus-Update ein Sonderfall? Und wer bestimmt, wie sich die Podcast-Szene weiterentwickelt: Sind es wie bisher Nischenformate, die Radiosender oder Plattformen mit ihrer wachsenden Marktmacht?

SPEAKER:

  • ─ Peter Ehmer, Produktverantwortlicher Quarks Audio, WDR
  • ─ Janne Knödler, Host & Autorin, Wild Wild Web
  • ─ Beke Schulmann, Wissenschaftsredakteurin, „Coronavirus-Update“, NDR Info

MODERATION:

  • ─ Karl Urban, Freier Hörfunkjournalist und Podcaster, Tübingen

Kaisen Saal

Pause & Buffet
12:15 - 14:00

OPEN FORUM
13:15 - 13:45
<p><span class="programm-marker-open">Pressegespräch Leopoldina: Hirnorganoide: (k)ein Grund für Bedenken?</span></p> <p>Prof. Hans Schöler (MPI Münster), <p>Prof. Bettina Schöne-Seifert (Münster), <p>Hennning Steinicke, Caroline Wichmann (Leopoldina)</p> <p><span style="color:#000BBA;">Salon London</span></p>

OPEN FORUM | 13.15 – 13.45 Uhr

Pressegespräch anlässlich der Veröffentlichung der Stellungnahme “Hirnorganoide – Modellsysteme des Gehirns”

mit den Leopoldina-Mitgliedern

Hirnorganoide bieten neue Möglichkeiten, die Entwicklung und Funktion des menschlichen Gehirns zu verstehen. Das ist unter anderem für die Behandlung von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen relevant. Die bisher maximal erbsengroßen Gewebestrukturen werden im Labor aus Stammzellen gezüchtet und können einzelne funktionale Aspekte des Gehirns nachbilden. Welche Möglichkeiten Hirnorganoide bieten, welche Limitationen sie haben und wie sie aus ethischer und juristischer Sicht einzuordnen sind, beschreibt die Stellungnahme „Hirnorganoide ‒ Modellsysteme des menschlichen Gehirns“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die am 18. Oktober 2022 veröffentlicht wird. Der Stammzellforscher Prof. Dr. Hans Schöler und die Medizinethikerin Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert, beide Mitglieder der Leopoldina, erläutern die Erkenntnisse im Pressegespräch. Weitere Informationen erhalten Sie am Stand der Wissenschaftsakademien (C13).

SPEAKER:

  • ─ Prof. Dr. Hans Schöler, Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, Münster, Leopoldina-Mitglied und einer der Sprecher der Arbeitsgruppe Hirnorganoide
  • ─ Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert ML, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, Universität Münster, Mitglied der Leopoldina und der Arbeitsgruppe Hirnorganoide
  • ─ Dr. Henning Steinicke, Leopoldina, Referent in der Abteilung Wissenschaft – Politik – Gesellschaft

MODERATION:

  • ─ Caroline Wichmann, Leopoldina, Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Salon London

B5_Diskussion
14:00 - 15:30
<p><span class="programm-marker-wissen">Klimajournalismus: Sind wir noch vor der Kurve?</span></p> <p> Prof. Michael Brüggemann (HH),<br> Verena Kern (klimareporter°),<br> Kurt Stukenberg (SPIEGEL),<br> Marlene Weiß (SZ),<br> Stefan Schmitt [Moderation]</p> <p><span style="color:#008592;">Borgward Saal</span></p>

Diskussion | 14.00 – 15.30 Uhr

Klimajournalismus: Sind wir noch vor der Kurve?

Lange wurden Klimaforschung und Klimafolgen überwiegend auf den Sendeplätzen und Seiten für (Natur-)Wissenschaft thematisiert. Mittlerweile tauchen Aspekte der Klimakrise in vielen Gestalten an vielen redaktionellen Orten auf, Politik- und Wirtschaftsressorts denken sie inzwischen als Dimension ihrer Berichterstattung mit. Gleichzeitig sind Debatten über Klimaschutz vs. Naturschutz, Energiewende vs. Versorgungssicherheit, die Priorität der Klimakrise im Angesicht von Pandemie und Krieg genuiner Gegenstand des politischen und gesellschaftlichen Diskurses.

Vor diesem Hintergrund diskutieren wir: Wie gut ist Klimajournalismus heute? Ist die Berichterstattung in den Massenmedien noch „ahead of the curve“? Oder laufen uns Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen kommunikativ davon, während wir zu oft die Basics wiederholen, zu selten in die Tiefe gehen oder zu unkritisch berichten? Was genau ist in dieser Lage die Rolle und das Selbstverständnis von Wissenschaftsjournalist:innen?

SPEAKER:

  • ─ Prof. Dr. Michael Brüggemann, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft, insbes. Klima- und Wissenschaftskommunikation, Universität Hamburg
  • ─ Verena Kern, Co-Chefredakteurin, klimareporter°
  • ─ Kurt Stukenberg, Ressortleiter Wissenschaft, DER SPIEGEL
  • ─ Dr. Marlene Weiß, Ressortleiterin Wissen, Süddeutsche Zeitung

MODERATION:

  • ─ Stefan Schmitt, Redakteur im Ressort Wissen, DIE ZEIT

Borgward Saal

B6_Werkstatt
14:00 - 15:30
<p><span class="programm-marker-daten">Macht und Ohnmacht von Modellen</span></p> <p>Lars Koppers (SMC)</p> <p><span style="color:rgb(227, 106, 0);">Lloyd Saal</span></p>

Werkstatt | 14.00 – 15.30 Uhr

Macht und Ohnmacht von Modellen

Corona, Klima, Energie: Modellierungen spielen eine immer größere Rolle in Politikentscheidungen. Komplexe Modelle helfen vielfach dabei, mögliche Zukünfte gegeneinander abzuwägen und die Notwendigkeit von Maßnahmen zu bewerten. Im Journalismus werden zunehmend Dashboards eingesetzt, in denen Szenarien und Prognosen zu öffentlich relevanten Sachverhalten modelliert werden. Darüber hinaus werden von der Wissenschaft oft Ergebnisse veröffentlicht, denen man auf den ersten schnellen Blick gar nicht ansieht, wie viel Modellierung in ihnen steckt. Doch die Einschränkungen und Grenzen von Modellen werden in den Medien kaum thematisiert. Aber beantwortet das Modell überhaupt die journalistische Frage, die mich gerade bewegt? Wie kann ich solche Modelle und Szenarien für mich einordnen und überprüfen, ohne in die mathematischen Details zu gehen und geht es nicht auch mit einer einfacheren Rechnung?

In diesem Workshop gibt Lars Koppers (Science Media Center) Einblicke in den Umgang mit Modellen und Szenarien aus der Forschung. An Beispielen aus den Themenbereichen Corona und Gasversorgung wollen wir Strategien erarbeiten, wie man veröffentlichte Modellierungsstudien und -Dashboards systematisch prüfen kann, um ihre Qualität und Aussagekraft besser einschätzen zu können. Wie gut lassen sie sich überhaupt im Wissenschafts- und Datenjournalismus anwenden? Und was sollten Praktiker in konkreten Projekten beachten?

SPEAKER:

  • ─ Lars Koppers, Datenwissenschaftler, Science Media Center

Lloyd Saal

B7_Digital Live Talk (auch als Stream)
14:00 - 15:30
<p><span class="programm-marker-medien">„Die vierte Gewalt“: Machen wir Mehrheitsmeinung?</span></p> Digitale Session mit Live-Fragen aus dem Publikum: Harald Welzer, Ranga Yogeshwar, Klaus Raab (Altpapier), <p>Jeanne Rubner [Moderation]</p> <p><span style="color:#64992e;">Kaisen Saal</span></p>

Digital Live Talk [auch als Stream] | 14.00 – 15.30 Uhr

„Die vierte Gewalt“: Machen wir Mehrheitsmeinung?

Für ihr Buch „Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist“ ernten Richard David Precht und Harald Welzer gerade viel Kritik und Häme. Gleichwohl wirken die Reaktionen vor allem aus dem Politikjournalismus eher affektiv und reflexhaft abwehrend, so als weigere sich der Journalismus, sich mit dem Kern der Medienkritik auseinanderzusetzen.

Wir wollen genauer hinschauen: Was ist dran an dieser Medienkritik? Schließlich bieten Precht Welzer & einen (soziologischen) Impuls von außen zur Selbstreflexion des Journalismus an – und arbeiten einige Punkte heraus, über die wir Medienschaffende nachdenken sollten: Wie gehen wir mit den Vorwürfen um – Inkongruenz von öffentlicher und veröffentlichter Meinung, Indexing, extrem personalisierte Berichterstattung, Dekontextualisierung?

Dabei bauen die Autoren ihre Argumentation auf medienwissenschaftliche Studien auf, etwa auf die Analyse der Corona-Berichterstattung von Marcus Maurer. Auch über diese Befunde lohnt es sich zu diskutieren: Haben wir die wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen der Pandemie vernachlässigt, uns zu stark auf Politik konzentriert, den Fokus zu einseitig auf medizinische Expert:innen gelegt?

Digitale Session mit Live-Fragen aus dem Publikum

SPEAKER:

  • ─ Klaus Raab (Altpapier) [per Zoom aus Berlin]
  • ─ Prof. Dr. Harald Welzer [per Zoom aus Frankfurt]
  • ─ Ranga Yogeshwar [per Zoom aus Zürich]

MODERATION:

  • ─ Dr. Jeanne Rubner, Wissenschaftsjournalistin / TU München [per Zoom aus München]

  • Kaisen Saal

Pause
15:30 - 16:00

B8_Deep Dive
16:00 - 17:30
<p><span class="programm-marker-wissen">Sex vs. Gender: Wie viele biologische Geschlechter gibt es? </span></p> <p>u.a. mit <br> Cornelia Kost (Psychologin),<br> Prof. Aglaja Stirn (Kiel),<br> Prof. Heinz-Jürgen Voß (Merseburg), <br> Emanuel Wyler (MDC), <br> Axel Bach [Moderation] <p><span style="color: rgb(0, 133, 146);">Borgward Saal</span></p>

Deep Dive | 16.00 – 17.30 Uhr

Sex vs. Gender: Wie viele biologische Geschlechter gibt es?

Wie viele Geschlechter gibt es? Die meisten Menschen machen sich darüber keine großen Gedanken. In diesem Sommer wurde die Frage plötzlich breit debattiert; zumindest in den Medien. Grund war ein geplanter Vortrag zur Berliner „Langen Nacht der Wissenschaften“, der der Frage nachgehen wollte, „warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt“. Der mediale Aufschrei war groß, zuerst in den sozialen Medien. Dann folgten die etablierten Medien von FAZ bis taz, von ARD bis ZDF. Schließlich schaute auch der Wissenschaftsjournalismus genauer hin – und fand, dass immer mehr Forscher das Geschlecht als Spektrum betrachten, auf dem „weiblich“ und „männlich“ eine Art Rahmen bilden, innerhalb dessen vielfältige Ausprägungen möglich sind.

Fakt ist: Die biologische Geschlechtsentwicklung ist facettenreicher als oft angenommen und bislang nur in groben Zügen verstanden. Und Fakt ist auch: Die wissenschaftlichen Positionen zu dieser Frage liegen – alleine in der Biologie – meilenweit auseinander. Oder ist alles nur ein Missverständnis, weil man bislang nur über- aber nicht miteinander debattiert hat?

Das wollen wir in diesem „Deep Dive“ klären: Wie ist der Stand der (internationalen) Fachdebatte? Was ist die sexualmedizinische und molekularbiologische Sicht dazu? Und was bedeutet das für trans- und intergeschlechtliche Menschen, die sich oft im binären Geschlechtersystem nicht wiederfinden?

SPEAKER:

  • ─ Cornelia Kost, Psychologin, Therapiehilfe gGmbh, Hamburg
  • ─ Prof. Dr. Aglaja Stirn, Professorin für Psychosomatische Medizin und Sexualmedizin an Universität Kiel
  • ─ Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, Professur für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung, Hochschule Merseburg
  • ─ Dr. Emanuel Wyler, Molekularbiologe, Max-Delbrück-Centrum

MODERATION:

  • ─ Axel Bach, Wissenschaftsjournalist, WDR Fernsehen

Borgward Saal

B9_Neue Studie
16:00 - 17:30
<p><span class="programm-marker-daten">Wissenschaft auf YouTube: Nutzer:innen zwischen Fake und News </span></p> </p>u.a. mit Prof. Joachim Allgaier (Fulda), <br> Carolin Riethmüller (DoktorWhatson),<br> Rebecca Winkels [Moderation]<br> <p><span style="color: rgb(227, 106, 0);">Lloyd Saal</span></p>

Neue Studie | 16.00 – 18.00 Uhr

Wissenschaft@YouTube: Nutzer:innen zwischen Fake und News

Welche Rolle spielt Wissenschaftsjournalismus auf YouTube? Wie werden wissenschaftliche Inhalte dort aufgemacht? Und können die User zwischen sorgfältig recherchierten Berichten und irreführenden einseitigen Videos unterscheiden? Diese Fragen hat eine neue Studie der Landesmedienanstalten Berlin-Brandenburg, NRW und Rheinland-Pfalz untersucht. Danach gibt es bei den YouTube-Nutzer:innen offenbar erhebliche Defizite bei der Einordnung wissenschaftsjournalistischer Inhalte: Die User können nur schwer zwischen journalistischen und irreführenden Inhalten unterscheiden.

Die Studie zeigt, dass User sich leicht täuschen lassen, wenn Merkmale des professionellen Journalismus nachgeahmt werden. Dies kann folgenschwere Konsequenzen für die Meinungsbildung nach sich ziehen. Wir wollen die Kernergebnisse der Studie mit YouTubern und Journalist:innen diskutieren: Was muss sich bei YouTube ändern? Wie kann der Journalismus seine Inhalte besser machen?

SPEAKER:

  • ─ Prof. Dr. Joachim Allgaier, Professor für Kommunikation und Digitalisierung, Hochschule Fulda
  • ─ Carolin Riethmüller (DoktorWhatson)

MODERATION:

  • ─ Dr. Rebecca Winkels, Leiterin Kommunikation und Strategie, Wissenschaft im Dialog

Lloyd Saal

B10_Screening
16:00 - 17:30
<p><span class="programm-marker-medien">Neue Wege – der Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus</span></p> <p> Lukas Kohlenbach & Marlene Neidlinger (Medify), </br> Marcus Pfeil (Vertical 52),</br> Leonie Sontheimer (Klima-Newsletter),</br> Franco Zotta [Moderation]</p> <p><span style="color:#64992e;">Kaisen Saal</span></p>

Screening | 16.00 – 17.30 Uhr

Neue Wege – der Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus

Der WPK-Innovationfonds unterstützt Pionier:innen, die im Wissenschafts- und Datenjournalismus neue Wege beschreiten wollen. Nun stehen die ersten acht Projekte, die gefördert werden, fest. Dabei hat die unabhängige Jury Teams mit einer bemerkenswerten thematischen Bandbreite ausgewählt. Das Themenspektrum reicht von polyperspektivischen Reportagen für Audio & Smart Speaker über interaktive Live-Faktenchecks auf Twitch, einem Navigator für Medizin-Podcasts und einem neuen Klima-Themenservice für Redaktionen bis hin zur Idee, mit einem Greenwashing-Filter nachhaltige Konsumentscheidungen zu ermöglichen.

Dazu gesellen sich neue datenjournalistische Projekte, die den Impact von Satellitendaten und großen Datenbanken der Wissenschaft im Journalismus erhöhen wollen. Ein weiteres Projekt will die Berichterstattung über Wissenschaft in Regionalzeitungen mit einem neuen Tool zur Qualitätssicherung stärken.

In dieser Session stellen vier Teams ihre Idee (und das Problem, dass sie lösen wollen), ihren Ansatz und die Herausforderungen vor und stellen sich den Fragen des Publikums.

SPEAKER:

  • ─ Lukas Kohlenbach & Marlene Neidlinger (Medify)
  • ─ Marcus Pfeil (Vertical 52)
  • ─ Felix Pohl (Fakt-O-Meter)
  • ─ Leonie Sontheimer (Klima-Newsletter)

MODERATION:

  • ─ Dr. Franco Zotta, Geschäftsführer, Wissenschaftspressekonferenz (WPK)

Kaisen Saal

B11_Abschluss-Session
17:30 - 18:15
<p><span class="programm-marker-medien">Warum wir das Gute wollen und das Schlechte tun – und wie wir das ändern können </span></p> Prof. Armin Falk (Bonn) im Gespräch mit Claudia Ruby (WPK)<br> <p><span style="color:#64992e;">Borgward Saal</span></p>

Begegnungen | 17.45 – 18.30 Uhr

Warum wir das Gute wollen und das Schlechte tun – und wie wir das ändern können

Wollen wir Menschen nicht immer das Gute? Was hindert uns daran, uns jeden Tag anständig zu verhalten? Der Verhaltensökonom Armin Falk erklärt, warum wir das Gute dann doch nicht tun: Wir sind nämlich viel weniger gut, als wir denken. Der Leibniz-Preisträger zeigt mit Fallbeispielen aus der experimentellen Verhaltensökonomie, unter welchen Umständen sich Menschen moralisch verhalten und wann nicht. Wieviel Einfluss haben die Persönlichkeit, das Geschlecht, die Erziehung, die Kultur? Inwieweit bestimmen manipulative Sprache und Narrative unsere Moral? Ein Gespräch über unsere eigenen "moralischen Zwickmühlen" – und darüber, wie wir nicht nur uns selbst, sondern auch die Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft verändern können.

SPEAKER:

  • ─ Prof. Dr. Armin Falk, Professor für Verhaltensökonomie & Direktor Behavior and Inequality Research Institute (briq), Universität Bonn

MODERATION:

  • ─ Claudia Ruby, Biologin und Wissenschaftsjournalistin/Vorstand Wissenschaftspressekonferenz (WPK)

Borgward Saal

Abendprogramm
18:45 - 22:00
<p>Get-togehter im Schlachthofkneipe Lugger (auf Selbstzahlerbasis)</p>

Get-together im Schlachthofkneipe Lugger (auf Selbstzahlerbasis)

18. Oktober 2022
Dienstag, 18. Oktober 2022

Mittwoch

 
 

19. Oktober 2022

Kategorie
filtern:
WISSEN
Ort: Borgward Saal
09:00
10:00
Mittwoch, 19. Oktober 2022
Mittwoch, 19. Oktober 2022
Workshop mit Voranmeldung in Kooperation mit Cochrane
09:30 - 12:00
<p><span class="programm-marker-daten">Studien verstehen – Workshop für alle, die besser über Gesundheitsthemen berichten wollen</span></p> <p>(mit Voranmeldung)</p> <p><span style="color: rgb(227, 106, 0);">Salon London</span></p>

Workshop in Kooperation mit Cochrane | 9.30 – 12.00 Uhr

Studien verstehen – Workshop für alle, die besser über Gesundheitsthemen berichten wollen

Salami macht Krebs! Rotwein schützt das Herz! Schlagzeilen wie diese beruhen meist auf wissenschaftlichen Studien. Doch Studie ist nicht gleich Studie. Manche liefern eindeutige Ergebnisse, andere zumindest brauchbare Hinweise. Es gibt aber auch Studien, die man getrost vergessen kann. Doch woran erkenne ich im konkreten Fall, womit ich es zu tun habe? Antworten liefert dieser Workshop.

In diesem Workshop stellen Cochrane Österreich und Cochrane Deutschland Grundlagen für die Bewertung klinischer Studien vor, z. B. die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Studientypen oder die Rolle von systematischen Reviews in der Evidenzbasierten Medizin. Es soll aber auch darum gehen, wie man Studienergebnisse journalistisch so darstellt, dass das Publikum eine realistische Vorstellung von Nutzen und Risiken einer Therapie sowie von der Aussagekraft der zugrundeliegenden Evidenz erhält.

Der Workshop richtet sich ausschließlich an Wissenschaftsjournalist:innen sowie an Studierende & Volontär:innen. Aus Kapazitätsgründen ist die Zahl der Plätze auf 15x Teilnehmende begrenzt. Aufgrund der begrenzten Plätze war eine gesonderte Anmeldung im Vorfeld erforderlich.


Salon London

WISSENSORTE
09:30 - 13:00
<p><span class="programm-marker-wissen">WISSENSORTE: Besuch von Forschungseinrichtungen in der Region</span></p> <p>Führung durch das MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen</p> <p>Einblicke in das neue Forschungsdepot des Deutschen Schifffahrtsmuseums</p> <p>Explore Jacobs University</p>

WISSENSORTE | 09.30 – 13.00 Uhr

Besuch von Forschungseinrichtungen in der Region

ANMELDUNG:

Die WISSENSWERTE-Teilnehmer:innen können eine der ausgewählten Exkursionen verbindlich während der Konferenz bis Montag, 17.10. (nach Verfügbarkeit) im Salon Scharoun anmelden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und wird in Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Die Exkursionen werden den Teilnehmern:innen kostenfreiangeboten.

TRANSPORT:

Je nach angemeldeter Teilnehmerzahl wird der Transport zum Exkursionsort und zurück mit einem Bus, einem Taxi oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Abfahrt und Ankunft nach der Exkursion: vor dem Eingang Maritim Hotel Bremen (Hollerallee).

 
 

Programm 2022 als PDF

Saalplan 2022 als PDF

Programmheft 2022 als PDF

Teilnehmerliste 2022 als PDF

Meet the Experts

Nutzen Sie die einmalige PR-Plattform. Die Forschung und Ihre Ergebnisse brauchen persönliche Kontakte, um in die Massenmedien zu gelangen.


    • Journalismus55%
    • Wissenschaft18%
    • Wissenschaftskommunikation27%
    • Andere Berufsstände5%

Meet the Experts: Ein Dialog-Campus

Als Aussteller können Sie Experten zu bestimmten Themen und zu exklusiven Zeiten an Ihrem Stand benennen, die als Gesprächspartner bereitstehen. Die Themen, Experten und Zeiten werden im Programm angekündigt und beworben. So kommen Sie mit den Journalisten über Ihre Inhalte ins intensive Gespräch.

Open Forum

Hier haben unsere Aussteller und Sponsoren die Möglichkeit, ein Pressegespräch für die Teilnehmer der WISSENSWERTE anzubieten. Zuhören können Kongressteilnehmer, Aussteller und geladene Gäste.

Dies Format eignet sich besonders, wenn Sie eine Neuigkeit mit Nachrichtenwert zu verkünden haben, oder einen prominenten Redner zu Wort kommen lassen möchten.

Für Konditionen und Termine sprechen Sie uns gerne an.

 
 
 

Archiv

 

Programm 2022

(Stand 16.10.2022 - Änderungen vorbehalten)

Montag

 
 

17. Oktober 2022

Kategorie
filtern:
Diskussion
Workshop
Werkstattgespräch
Open Forum
Meet the Experts
11:00
12:00
13:00
14:00
15:00
16:00
17:00
18:00
19:00
Montag, 17. Oktober 2022
Montag, 17. Oktober 2022
Begrüßung für neue WISSENSWERTE-Teilnehmer und Netzwerktreffen
11:15 - 11:45
<p><span style="color: rgb(0, 133, 146);">Llyod Saal</span></p>

Llyod Saal

Begrüßung & Eröffnung
12:00 - 12:30
<p><span style="color:#008592;">Borgward Saal</span></p>


A1_EINSPRUCH
12:30 - 13:30
<p><span class="programm-marker-wissen">Zum Totlachen: Journalismus und Satire in polarisierten Öffentlichkeiten</span></p> <p>Dietrich Krauss (ZDF Die Anstalt)</p> <span style="color:#008592;">Borgward Saal</span>

Zum Totlachen: Journalismus und Satire in polarisierten Öffentlichkeiten | 12.30 – 13.30 Uhr

EINSPRUCH

Die Pandemie wirbelt nicht nur Wissenschaft und Journalismus durcheinander. Auch die Satire findet sich plötzlich in einer neuen Rolle. In einer aufgeheizten Öffentlichkeit gibt Satire nun den Falschen Futter: Die Gesellschaftskritik ist abgewandert ins Lager der Corona-Leugner. Skeptiker und Spinner gerieren sich als „Speerspitzen des Widerstands“ – während die Satiriker der „Anstalt“ im ZDF jetzt „Staatskabarettisten“ sind.

Das Team der „Anstalt“ arbeitet stark mit journalistischen Methoden, mit Recherche, Fakten-Checks und Quellenangaben. Doch die Recherche von Interessenskonflikten – „follow the money“ – hilft bei Corona nicht: Die Skepsis der Aufklärung befeuert Wissenschaftsleugnung. Wo verläuft die Grenze zwischen gesundem Misstrauen und Generalverdacht? So führt die Polarisierung in der Pandemie letztlich zur Frage, wie wir über Wissenschaft reden und wem wir glauben. Auch nach der Pandemie werden viele gesellschaftliche Fragestellungen auf dem Feld der Wissenschaft verhandelt. Eigentlich ist die „Verwissenschaftlichung“ des gesellschaftlichen Diskurses eine feine Sache – doch gleichzeitig wird die Wissenschaft zu einem Kampfplatz, auf dem Interessen und Pseudowissenschaft, -studien und -institute aufeinanderprallen.

In seinem Eröffnungsvortrag vermisst Dietrich Krauß das neue Verhältnis von Wissenschaft, Journalismus und Satire in einem öffentlichen Raum, der immer dysfunktionaler wird. Was bleibt? Vielleicht nur ein begründetes Vertrauen in gute Wissenschaft, guten Journalismus, gutes Kabarett. Doch kann „Vertrau dem System“ die Lösung sein?

Dietrich Krauß ist seit 2014 Autor und Redakteur der ZDF-Sendung „Die Anstalt“ und schreibt auch für die „heute-show“. 2015 wurde er für „Die Anstalt“ mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis von ARD, RTL, Sat.1 und ZDF ausgezeichnet. Von 1994 bis 2014 arbeitete Krauß als TV-Journalist bei der ARD. Der Diplom-Journalist promovierte 2001 an der Ludwig-Maximilians-Universität München zur politischen Philosophie der Dekonstruktion bei Jacques Derrida.

SPEAKER:


Dr. Dietrich Krauss

Autor & Redakteur, Die Anstalt (ZDF)



Keynote: Satire zwischen Journalismus und Populismus zum Download als PDF


Borgward Saal

Pause & Imbiss
13:30 - 14:30

A2_Diskussion
14:30 - 16:00
<p><span class="programm-marker-wissen">Wissenschaftsjournalismus unter Druck: Der Kampf der Ressorts</span></p> <p> Bernhard Albrecht (stern),<br> Martin Machowecz (ZEIT),<br> Tim Röhn (WELT),<br> Volker Stollorz (SMC), <br> Claudia Ruby [Moderation]</p> <p><span style="color:#008592;">Borgward Saal</span></p>

Diskussion in Kooperation mit der Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK) | 14.30 – 16.00 Uhr

Wissenschaftsjournalismus unter Druck: Der Kampf der Ressorts

Über den richtigen Umgang mit der Corona-Pandemie wird bis heute heftig gestritten: in der Gesellschaft, aber auch im Journalismus. Vor allem zu Beginn der Pandemie waren Informationen aus der Wissenschaft gefragt wie nie. Auch der Wissenschaftsjournalismus galt als systemrelevant: Wissenschaftsjournalist:nnen informierten über die neuen mRNA-Impfstoffe, ordneten die Relevanz von R-Wert und Inzidenzen ein – und diskutierten über die richtigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie.

Während das Interesse des Publikums weiterhin groß blieb, nahm im Laufe der Pandemie die Kritik der Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ressorts zu: In fast allen Leitmedien, konstatiert Kathrin Zinkant in der taz, hat sich ein Graben aufgetan – der „Graben zwischen Evidenz und Meinung“. In der WELT wurden die Konflikte besonders deutlich und für jeden nachlesbar. Aber auch in anderen Häusern stehen Wissenschaftsredakteur:innen im Konflikt mit der Corona-Berichterstattung ihrer Häuser.

Investigativjournalisten etwa warfen dem Wissenschaftsjournalismus vor, zu fest im Wissenschaftssystem verankert zu sein – und nicht genügend kritische Distanz zu wahren. Politikkollegen vermissten die Vielfalt im Meinungsspektrum. Während es im Politikjournalismus darum geht, ein möglichst breites Spektrum an Stimmen abzubilden, suchen Wissenschaftsjournalist:innen nach Evidenz.

Doch wo liegt das richtige Verhältnis zwischen „false balance“ und „gatekeeping“? Haben Kollegen aus anderen Ressorts einen kritischeren Blick auf Themen aus der Wissenschaft? Wieviel Expertise braucht man, um über komplexe wissenschaftliche Themen zu berichten? Und wie kann eine ressortübergreifende Zusammenarbeit gelingen? Wir wollen den Graben zwischen den Ressorts ausleuchten und einen Dialog beginnen – oder auch einen konstruktiven Streit.

SPEAKER:

  • ─ Dr. Bernhard Albrecht, Medizinredakteur, STERN
  • ─ Martin Machowecz, Ressortleiter Streit, DIE ZEIT
  • ─ Tim Röhn, Chefreporter & Ressortleiter Schwerpunktrecherche, WELT
  • ─ Volker Stollorz, Redaktionsleiter, Science Media Center

MODERATION:

  • ─ Claudia Ruby, Biologin und Wissenschaftsjournalistin/Vorstand Wissenschaftspressekonferenz (WPK)

Borgward Saal

A3_Deep Dive [in Englisch]
14:30 - 16:00
<p><span class="programm-marker-daten">Deep Fakes: Gefahren, Herausforderungen, Lösungswege</span></p> <p> Safa Ghnaim (Tactical Tech),<br> Pavel Korshunov (Idiap),<br> Daniel Laufer (ARD Kontraste),<br> Eva Wolfangel [Moderation] </p> <p><span style="color:#e36a00;">Lloyd Saal</span></p>

Deep Dive [in Englisch] | 14.30 – 16.00 Uhr

Deep Fakes: Gefahren, Herausforderungen, Lösungswege

Fake-Videos mit Missbrauchspotenzial – wie wichtig es für Journalist:innen ist sich mit dieser Technik auseinander zu setzen, zeigt aktuell der Fall des „Fake-Klitschko“: Wie funktionieren Deep Fakes – und wie werden sie sich auf die politische Kultur und die Gesellschaft auswirken? Bei diesen Fälschungen von Bild-, Ton- oder Video-Dokumenten, die mit Methoden der Künstlichen Intelligenz, Neuronalen Netzwerken und Deep Learning produziert werden, sind Wahrheit und Täuschung nicht mehr ohne weiteres zu unterscheiden. Stimme und Mimik einer Person lassen sich so perfekt im Computer generieren, dass sich jede beliebige Aussage oder Handlung unterstellen lässt.

Wie wird Vertrauen in einer solchen Welt möglich sein? Welche Gegenstrategien gibt es bislang – etwa beim Dokumentieren von Quellen und Verbreitungswegen mit „digitalen Wasserzeichen“ oder Blockchain? Welchen gesetzgeberischen Handlungsbedarf zieht die Entwicklung der Technologie nach sich? Gibt es auch sinnvolle Anwendungen der Technik in Kunst, Wissenschaft und Bildung? Inwiefern kommt den „klassischen“ Medien beim Umgang mit Deep Fakes eine besondere Rolle zu? Und könnte diese Rolle auch zur Stärkung der Medien beitragen?

SPEAKER:

  • ─ Safa Ghnaim, Project Lead of the Data Detox Kit, Tactical Tech
  • ─ Dr. Pavel Korshunov, Researcher at Idiap, Martigny (CH)
  • ─ Daniel Laufer, Redakteur und CvD beim ARD-Politikmagazin „Kontraste“, rbb
  • ─ Safa Ghnaim, Project Lead of the Data Detox Kit, Tactical Tech

MODERATION:

  • ─ Dr. Eva Wolfangel, Freie Wissenschafts- und Technikjournalistin, Stuttgart

Lloyd Saal

A4_Unterhausdebatte
14:30 - 16:00
<p><span style="background: rgb(173, 177, 16); color:#fff; padding:2px 5px;">Wie woke sind Wissenschafts-journalist:innen?</span> <p><span style="color:#64992e;">Focke-Wulf Saal</span></p> </p> <!-- <p>u.a. mit</p><p>Daniela Mocker (Spektrum), Lalon Sander (taz klimahub), Manuel Stark (ZEIT Green) und Nicola Kuhrt [Moderation]<br></p>-></span></p>


A4_Unterhausdebatte
14:30 - 16:00
<p><span class="programm-marker-medien">Wie woke sind Wissenschafts-journalist:innen</span></p> <p> Grit Kienzlen (Nova),<br> Johanna Kuroczik (FAS),<br> Manuel Stark (Science Notes),<br> Sven Titz (NZZ), <br> Susan Schädlich & Michael Stang [Moderation] </p> <p><span style="color:#64992e;">Kaisen Saal</span></p>

Unterhausdebatte | 14.30 – 16.00 Uhr

Wie woke sind Wissenschafts-journalist:innen

Wie woke wollen, sollten oder dürfen wir sein? Eine Frage, die viele, vor allem junge, Wissenschaftsjournalist:innen beschäftigt. Der aus den USA stammende Begriff (übersetzt so viel wie „erwacht“) beschreibt eine erhöhte Sensibilisierung für Klima- und Gerechtigkeitsthemen und schließt das Eintreten für den Schutz von Umwelt und Minderheiten mit ein.

Wie stark beeinflussen heute Haltung und Engagement die journalistische Arbeit? Schreiben die heute 20- oder 30-jährigen Kolleg:innen heute eher aktivistisch als journalistisch nach klassischer Definition? Sollte sich nicht gerade der Wissenschaftsjournalismus an Fakten und Evidenz orientieren? Und steht beides im Widerspruch zueinander? Wie viel „Wokeness“ ist heute geboten, wo und wie schadet sie vielleicht? Oder wird „woke“ nur als omnipräsentes Signalwort benutzt, um berechtigte Anliegen abzuwerten? Wie sehen junge Journalist:innen das Thema? Wie wichtig sind klassische journalistische Herangehensweisen noch? Eine Debatte über die eigene Rolle zwischen journalistischer Distanz und Engagement – angesichts zunehmender Nachrichtenmüdigkeit und sinkender Akzeptanz klassischer journalistischer Formate.

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Unterhausdebatte. Dabei bezieht das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes „Position“, indem es je nach Fragestellung zwischen den sich gegenüberliegenden Sitzblöcken wechselt. In 90 Minuten ringen wir um die besten Argumente, hinterfragen unsere Bubbles und setzen uns mit Gegenpositionen auseinander.

SPEAKER:

  • ─ Grit Kienzlen, Redakteurin, Deutschlandfunk Nova
  • ─ Johanna Kuroczik, Redakteurin im Ressort Wissenschaft, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
  • ─ Manuel Stark, Redakteur, Science Notesa
  • ─ Dr. Sven Titz, Redaktor im Ressort Wissenschaft, Neue Zürcher Zeitung

MODERATION:

  • ─ Susan Schädlich (Autorin) und Michael Stang (Wissenschaftsjournalist)

Kaisen Saal

OPEN FORUM
14:30 - 16:00
<p><span class="programm-marker-open">Pressedialog der Deutsche Telekom Stiftung</span><br>Der Wahrheit auf der Spur – Wie junge Menschen Quellenkompetenz lernen können</p> <p> Hans-Jakob Erchinger,<br> Andrea Servaty<br> Prof. Holger Wormer<br> Jonathan Focke [Moderation]</p> <p><span style="color:#000BBA;">Salon London</span></p>

OPEN FORUM | 14.30 – 16.00 Uhr

Pressedialog der Deutsche Telekom Stiftung
Der Wahrheit auf der Spur – Wie junge Menschen Quellenkompetenz lernen können


Schützt Knoblauch vor Corona und ist Aspartam in Softdrinks giftig? Wer ist Experte für was und wem kann ich trauen? Diese und viele weitere Themen, mit denen Kinder und Jugendliche in den sozialen Netzwerken, aber auch in der Familie oder im Freundeskreis in Berührung kommen, greift das neue Projekt Qapito - Quellen kritisch beurteilen auf.

Qapito ist eine Kooperation der Deutsche Telekom Stiftung mit den Universitäten Bochum und Dortmund, die Materialien für den Einsatz in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen entwickelt haben. Kinder und Jugendliche lernen damit, Quellen mit Blick auf deren Glaubwürdigkeit richtig einzuschätzen, Fakten zu prüfen und Desinformationen zu erkennen. In einer Diskussion werden die Materialien vorgestellt, darunter Videoclips mit TV-Moderator Ralph Caspers.

Darüber hinaus erfahren Wissenschaftsjournalist:innen, wie sie sich an dem Projekt beteiligen können, zum Beispiel, indem sie an Schulen über die Arbeit der Medien berichten und dafür die Clips und Arbeitsblätter nutzen.

SPEAKER:

  • ─ Andrea Servaty, Leiterin Kommunikation, Deutsche Telekom Stiftung
  • ─ Prof. Holger Wormer, TU Dortmund, Projekt Fakten-Doktor
  • ─ Hans-Jakob Erchinger, Lehrkraft an der Marie Curie Schule Ronnenberg

MODERATION:

  • ─ Jonathan Focke, WDR-Quarks/Science Cops

Salon London

Pause
16:00 - 17:00

Meet the Experts an den Ständen des WISSENSCAMPUS
16:15 - 17:00

Meet the Experts | 16.15 – 17.00 Uhr


EXPERTS

  • Una Großmann, Leiterin Kommunikation – Stiftung Gesundheitswissen (SGW)
    Gesundheitskommunikation neu denken - Potenzial von Filmformaten nutzen
    Videos im Internet sind beliebt wie nie. Fast die Hälfte der Deutschen nutzen sie auch beim Thema Gesundheit, wie „HINTS Germany“, eine Trendstudie der Stiftung Gesundheitswissen und des Hanover Center for Health Communication zum Informationsverhalten bei gesundheitlichen Fragen zeigt. Die Stiftung stellt im Gespräch aktuelle Studienergebnisse vor und erklärt, wie man durch multimediale Gesundheitsinformationen auf das unterschiedliche Rezeptionsverhalten der Menschen eingehen kann.

  • Nina Gramüller, Project Manager Marketing – idw-Informationsdienst Wissenschaft e.V.
    Bildrecherche und -management – wissenschaftliches Bildmaterial finden und organisieren
    Für eine spannende Berichterstattung spielen Bilder eine entscheidende Rolle. Passende Motive aus vertrauenswürdiger Quelle und bei herrschendem Überangebot schnell zu finden, stellt oft eine Herausforderung im stressigen journalistischen Alltag dar. Wie Sie mit dem idw und der Metasuchmaschine my-picturemaxx am besten und schnellsten an passendes Bildmaterial gelangen und dieses auch zuverlässig speichern und organisieren, zeigen wir Ihnen bei "Meet the Expert" und beantworten Ihre Fragen.

  • Tobias Kreutzer, wiss. Mitarbeiter – TU Dortmund / Rhine- Ruhr Center for Science Communication Research (RRC)
    Wissenschaftsjournalismus über Geistes- und Sozialwissenschaften
    Während Naturwissenschafts- und Technikthemen in den Medien traditionell in klassischen Wissenschaftsressorts behandelt werden, verteilen sich insbesondere solche Inhalte aus den Geistes- und Sozialwissenschaften über alle Ressorts. Das RRC untersucht unter anderem, wie die Sozial- und Geisteswissenschaften medial thematisiert werden und vor welchen besonderen Chancen und Herausforderungen der Wissenschaftsjournalismus beim Umgang mit ihnen steht.

  • Dr. Anna Maria Hartkopf – MIP.labor Freue Universität Berlin
    Formatentwicklung im Wissenschaftsjournalismus für Mathematik, Informatik und Physik
    Das MIP.labor ist eine Ideenwerkstatt für Wissenschaftsjournalismus in Mathematik, Informatik und Physik. Mit einem attraktiven Fellowship-Programm fördern wir Journalist:innen und andere Medienschaffende, die Themen aus der Mathematik, Informatik oder Physik journalistisch beleuchten wollen. Wir entwickeln im Team neue Formate, vor allem für junge Zielgruppen. So stärkt das MIP.labor den Wissenschaftsjournalismus – für eine reflektierende gesellschaftliche Teilhabe an der Wissenschaftswelt.

A5_Deep Dive
17:00 - 18:30
<p><span class="programm-marker-wissen">Corona-Update: Was wir über Nebenwirkungen wissen und was nicht </span></p> <br> Bernhard Albrecht (stern) [tbc], <br> Edda Grabar (WELT), <br> Prof. Bernd Mühlbauer (AkdÄ),<br> Christina Sartori [Moderation]</br> <p><span style="color:#008592;">Borgward Saal</span></p>

Deep Dive | 17.00 – 18.30 Uhr

Corona-Update: Was wir über Nebenwirkungen wissen und was nicht


Sinusvenenthrombosen, Herzmuskelentzündungen, Autoimmunerkrankungen, allergische Reaktionen, Guillain-Barré-Syndrom, CFS, Post-Vac-Syndrom – schwere Nebenwirkungen sind selten. Dennoch kocht zum Start der neuen Impfkampagne mit den Omikron-Boostern die Debatte um Risiken und Nebenwirkungen wieder hoch: Eine Meta-Studie von Doshi et al. hatte bemängelt, dass die Impfstoff-Unternehmen die Primärdaten zu ihren Studien nicht freigeben, impfkritische Wissenschaftler forderten die Stiko auf, ihre Empfehlung für die mRNA-Impfstoffe zurückzuziehen.

In dieser Session wollen wir uns grundsätzlich mit der Frage beschäftigen, was wir gesichert über Nebenwirkungen wissen – und was nicht. Wie steht um die Datenlage zu Nebenwirkungen, wo liegen die Probleme im Melde- und Erfassungssystem? Brauchen wir ein Impfregister – und kommen Länder mit Impfregistern wie die Niederlande oder Finnland und mehr Daten zu anderen Erkenntnissen? Darüber hinaus wollen wir der Frage nachgehen, warum es nicht gelingt, Zweifel, Sorgen und Ängste mit der vorhandenen Evidenz auszuräumen. Brauchen wir auch wir Wissenschaftsjournalist:innen mehr Transparenz im Umgang mit möglichen Nebenwirkungen? Müssen wir Unsicherheit anders kommunizieren?

SPEAKER:

  • ─ Dr. Bernhard Albrecht, Medizinredakteur, STERN
  • ─ Edda Grabar, Redakteurin Wissenschaft, WELT
  • ─ Prof. Dr. Bernd Mühlbauer, Direktor Klinische Pharmakologie am Klinikum Bremen Mitte / Vorstand Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)

MODERATION:

  • ─ Christina Sartori, Freie Hörfunkjournalistin, Berlin

Borgward Saal

A6_Open Reef
17:00 - 18:30
<p><span class="programm-marker-daten">5 Jahre RiffReporter – wo stehen wir?</span></p> Rainer Kurlemann (Autor & Aufsichtsrat RiffReporter), <br> Karl Urban (Autor RiffReporter), <br> Marie Louise Hansel & Tanja Krämer [Moderation] <br> <p><span style="color:#e36a00;">Lloyd Saal</span></p>

Open Reef | 17.00 – 18.30 Uhr

5 Jahre RiffReporter – wo stehen wir?

Im September 2017 haben sich die RiffReporter als Genossenschaft gegründet. Auf der WISSENSWERTE war ihr erster öffentlicher Auftritt. Nun, fünf Jahre später wollen sie mit den Teilnehmenden in die Vergangenheit abtauchen und in die Zukunft blicken: Welche Hürden hat die journalistische Genossenschaft bereits gemeistert? Wie genau funktioniert die Arbeit bei Riffreporter und was sind die aktuellen Ziele der über 100 JournalistInnen? Die interaktive, offene Fragerunde wird mit einem kleinen Vorstellungsslam eröffnet.

5 Jahre – 5 Aspekte:

  • ─ Am Anfang: Gründung, Hoffnungen, Erwartungen und was daraus wurde
  • ─ Kooperative stiftungsfinanzierte Recherchen: Unsere Erfahrungen
  • ─ Aufbau unserer Vermarktungsplattform Marketplace
  • ─ Ein wenig Chaos, viel Support: Wie es ist, ein RiffReporter zu sein
  • ─ Wo wir hinwollen und wie wir das schaffen

SPEAKER:

  • ─ Dr. Rainer Kurlemann, Autor & Aufsichtsrat bei RiffReporter, Düsseldorf
  • ─ Karl Urban, Autor bei RiffReporter, Tübingen

MODERATION:

  • ─ Marie Louise Hansel (Projektmanagerin RiffReporter) & Tanja Krämer (Vorstand RiffReporter)

Lloyd Saal

A7_Fishbowl
17:00 - 18:30
<p><span class="programm-marker-medien">Warum Frauen immer absagen... und was wir anders machen müssen </span><p> <p>Katja Berlin (Torten der Wahrheit),<br> Christina Berndt (SZ),<br> Oda Lambrecht (Pro Quote), <br> Prof. Thisbe Lindhorst (Kiel),<br> Susann Morgner & Holger Hettwer [Moderation] <p><span style="color:#64992e;">Kaisen Saal</span></p>

Fishbowl | 17.00 – 18.30 Uhr

Warum Frauen immer absagen... und was wir anders machen müssen

Ein Sommerabend, zwei Programmmacher:innen, viel Frust: Der eine hatte sich für ein eintägiges Symposium sagenhafte 33x Absagen von Frauen eingefangen hatte. (Fast nur Kerle im Programm, Twittergenörgel.) Der anderen geht es bei ihren Kongressen ebenso und sie meint, dass die Anzahl der Absagerinnen schwer zugenommen habe.

Genug anekdotische faktische Evidenz für uns, um daraus eine offene Diskussionsrunde zu basteln und gemeinsam mit dem Publikum nach den Gründen zu suchen – und vor allem nach Wegen, um diese Situation signifikant zu ändern: Woran liegt es, dass Wissenschaftlerinnen, Journalistinnen und Expertinnen so häufig Einladungen zu öffentlichen Diskussionen, Tagungen, Talkshows etc. ausschlagen? Wie ist es wirklich um die Sichtbarkeit von Frauen in Expertenrunden bestellt? Wie wird man als Journalistin zur gefragten Expertin? Und was müssen wir Veranstalter:innen anders machen?

SPEAKER:

  • ─ Katja Berlin, Torten der Wahrheit
  • ─ Christina Bernd, Torten der Wahrheit
  • ─ Oda Lambrecht, Pro Quote
  • ─ Prof. Thisbe Lindhorst, Kiel

MODERATION:

  • ─ Susann Morgner (congressa) & Holger Hettwer (WISSENSWERTE)

Kaisen Saal

Abendprogramm im Universum® Bremen (inkl. Catering) #JournalistenpreisPUNKT
18:30 - 22:00
<p>Der #JournalistenpreisPUNKT wird von acatech im Rahmen der Abendveranstaltung auf der WISSENSWERTE für herausragenden Technikjournalismus verliehen.</p>

Der #JournalistenpreisPUNKT wird im Rahmen der Abendveranstaltung auf der WiSSENSWERTE verliehen. Die acatech vergibt diesen Preis für herausragenden Technikjournalismus. Im Anschluss an die Preisverleihung wartet ein Büffet und der Besuch des Universum Bremen auf Sie. In der Ausstellung „verstecken“ sich auch Catering und Getränkestationen.

Ihren Abendveranstaltung Ticket erhalten Sie mit Ihrer Eintrittskarte am Eingang an der Druckerstationen.

Treffpunkt Foyer CCB um 18.30 Uhr. Transfer mit Straßenbahn (ÖPNV) und Sammelticket.

17. Oktober 2022
Montag, 17. Oktober 2022

Dienstag

 
 

18. Oktober 2022

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WISSEN
Ort: Borgward Saal
09:00
10:00
11:00
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Dienstag, 18. Oktober 2022
Dienstag, 18. Oktober 2022
B1_Impuls
09:00 - 10:00
<p><span class="programm-marker-medien">Vom Storytelling zur digitalen Informationsarchitektur: Wie Journalismus auch übermorgen relevant bleibt</span></p> </p>Prof. Christina Elmer (TU Dortmund)</span></p> <p><span style="color:#64992e;"font-size: 14px;>Borgward Saal</span></p>

Impuls | 09.00 – 10.00 Uhr

Vom Storytelling zur digitalen Informationsarchitektur: Wie Journalismus auch übermorgen relevant bleibt

Wer die Gesellschaft mit relevanten Informationen versorgen möchte, muss zu ihr durchdringen. Schon heute gelingt das den Medien zunehmend schlechter. Menschen wenden sich bewusst von Nachrichten ab oder verbringen ihre Zeit auf Plattformen, die für seriösen Journalismus schwer zugänglich sind, gezielt verbreitete Falschinformationen vergiften den digitalöffentlichen Diskurs. Wie also erreichen wir unsere Publika?

Diese Keynote stellt Ansätze vor, wie Medieninhalte gezielter und gemeinsam mit der Community entwickelt werden können und welche Konzepte es für eine verantwortungsvolle Personalisierung gibt. Und es wird deutlich: Will der Journalismus relevant bleiben, muss er sich grundlegend verändern, als System und auch auf persönlicher Ebene. Auch für den Wissenschaftsjournalismus ergeben sich daraus technologische, strategische und erzählerische Herausforderungen – und enorme Chancen.

SPEAKER:

  • ─ Prof. Dipl.-Journ. Christina Elmer, Professorin für Digitalen Journalismus und Datenjournalismus, TU Dortmund / Vorstand Netzwerk Recherche

Borgward Saal

Pause
10:00 - 10:45

Meet the Experts an den Ständen des WISSENSCAMPUS
10:00 - 10:45

Meet the Experts | 10.00 – 10.45 Uhr


EXPERTS:

  • Dr. Ralf Suhr, Dr. Pia Nitz – Stiftung Gesundheitswissen
    Gesundheitsinformationen gezielt adressieren: Anforderungen an gesundheitskomnpetente Vermittlung
    Noch nie gab es so viele frei zugängliche Informationen zu Gesundheitsthemen – und trotzdem steht es um die Gesundheitskompetenz der Deutschen nicht zum Besten. Die Fülle der Informationen und Daten werden von einer Vielzahl an Akteuren auf unterschiedliche Art vermittelt. Zugleich haben Menschen sehr differenzierte und individuelle Suchstrategien. Wie können Informationen gestaltet und vermittelt werden, damit diese bei den Menschen ankommen, sie diese verstehen und auch anwenden können? Die Stiftung Gesundheitswissen hat dazu einen interdisziplinären Ansatz entwickelt und verbindet unter anderem in ihrer Begleitforschung die Gesundheitswissenschaften mit Kommunikationswissenschaften.

B2_Diskussion
10:45 - 12:15
<p><span class="programm-marker-wissen">Krise der Faktizität: Warum wir WissKomm anders denken müssen</span></p> <p> Laura Morris (RRC),<br> Prof. David Kaldewey (FIW Bonn), <br> Prof. Simone Rödder (Hamburg), <br> Prof. Holger Wormer [Moderation]</p> <p><span style="color:#008592;">Borgward Saal</span></p>

Diskussion | 10.45 – 12.15 Uhr

Krise der Faktizität: Warum wir WissKomm anders denken müssen

Desinformation, übersteigerter Relativismus oder die gezielte Diskreditierung von Wissenschaft und journalistischen Medien sind offensichtliche Symptome einer Krise der Faktizität, die Wissenschaft und Journalismus gleichermaßen vor kommunikative Herausforderungen stellt. Reichen immer neue Initiativen zum Fact-Checking oder greift die Krise tiefer – etwa in einer Unsicherheit im Umgang mit multiplen Fakten und mit pluralen, interdisziplinären Perspektiven?

Wie lässt sich in Zeiten gesellschaftlicher Konfliktlagen und umkämpfter Wahrheitsbegriffe das Vertrauen in wissenschaftliche Expertise stärken, ohne dabei die Diversität und Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnisse außer Acht zu lassen? Verdienen die Geistes- und Sozialwissenschaften in diesem Zusammenhang mehr Aufmerksamkeit? Obwohl diese dazu beitragen können, Befunde aus anderen Fachkulturen in größere Zusammenhänge zu integrieren, fehlt es bisher an Strategien, wie dieses Wissen einer breiteren Öffentlichkeit systematisch zugänglich gemacht werden kann. Auch stellt sich die Frage, welche Rolle dem Journalismus an der Schnittstelle zwischen den Disziplinen sowie zwischen verschiedenen Teilen der Gesellschaft zukommt.

SPEAKER:

  • ─ Prof. Dr. David Kaldewey, Forum Internationale Wissenschaft, Universität Bonn
  • ─ Dr. Laura Morris, Wissenschaftliche Geschäftsführerin, Rhine Ruhr Center for Science Communication Research (RRC)
  • ─ Prof. Dr. Simone Rödder, Juniorprofessorin für Soziologie, insbesondere Wissenschaftsforschung, Universität Hamburg

MODERATION:

  • ─ Prof. Holger Wormer, Lehrstuhl Wissenschaftsjournalismus, TU Dortmund

Borgward Saal

B3_Diskussion
10:45 - 12:15
<p><span class="programm-marker-daten">Wie Medizinjournalisten besser mit Behörden arbeiten </span> </p> <p> Christina Berndt (SZ),<br> Holger Dambeck (SPIEGEL), <br> Maik Pommer (BfArM), <br> Felix Rebitschek (Harding Zentrum), <br> Volkart Wildermuth [Moderation] <br> <p><span style="color: rgb(227, 106, 0);">Lloyd Saal</span></p>

Diskussion | 10.45 – 12.15 Uhr

Wie Medizinjournalisten besser mit Behörden arbeiten

Eigentlich wollten wir in dieser Session die Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden in der Corona-Pandemie diskutieren – ein offener und selbstkritischer Dialog über Knackpunkte und Verbesserungsbedarfe, über Möglichkeiten & Machbarkeiten bei den behördlichen Pressestellen ebenso wie über die Grenzen journalistischer Anspruchshaltung – nicht zuletzt um das gegenseitige Verständnis zu stärken. Allerdings haben die Pressestellen von RKI und PEI unsere mehrfachen Einladungen abgelehnt und ihre Teilnahme dezidiert abgesagt. Es ist absolut bemerkenswert, dass zwei der wichtigsten Bundesbehörden dem Gespräch mit der wissenschaftsjournalistischen Community im dritten Jahr der Pandemie aus dem Weg gehen.

Umso wichtiger erscheint uns die Frage, wie sich bei den Gesundheitsbehörden gegenwärtig die Strategien für die Kommunikation verändern: Wie wollen die Behörden künftig öffentliche Räume mit evidenzbasierter Information bespielen und welche Rolle spielt der Journalismus (noch) dabei? Welche Spielräume gibt es künftig für Unter-Drei-Gespräche, Vorab-Informationen zu wichtigen Entscheidungen mit Sperrfrist, Interviews mit Expert:innen zu spezifischen Fragestellungen? Können wir wissenschaftliche Fragen mit den Behörden noch auf Augenhöhe diskutieren und dabei auch Entscheidungen und Sachverhalte anhand der Studienlage hinterfragen – oder findet Kommunikation zunehmend als „Belehrung“ über die Behördensicht auf die Dinge statt?

SPEAKER:

  • ─ Dr. Bernhard Albrecht, Medizinredakteur, STERN
  • ─ Dr. Christina Berndt, Wissenschaftsredakteurin, Süddeutsche Zeitung
  • ─ Maik Pommer, Pressesprecher, Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
  • ─ Dr. Felix Rebitschek, Leiter Harding-Zentrum für Risikokompetenz, Universität Potsdam

MODERATION:

  • ─ Volkart Wildermuth, Freier Wissenschaftsjournalist, Deutschlandfunk

Lloyd Saal

B4_Workshop
10:45 - 12:15
<p><span class="programm-marker-medien">Science Podcasts: Aus der Nische zum Massenmedium</span></p> <p> Peter Ehmer (Quarks Audio),<br> Janne Knödler (Wild Wild Web),<br> Beke Schulmann (Coronavirus-Update), <br> Karl Urban [Moderation]</p> <p><span style="color:#64992e;">Kaisen Saal</span></p>

Workshop | 10.45 – 12.15 Uhr

Science Podcasts: Aus der Nische zum Massenmedium

Ausgerechnet während der Krise ist der Podcast endgültig angekommen: Das Coronavirus-Update von NDR Info wurde über Nacht zum meistgehörten Podcast Deutschlands. Mit über 135 Millionen Abrufen und Streams reicht er an nationale Leitmedien wie die Tagesschau heran. Und das bei einem Format, bei dem die Expert:innen Sandra Ciesek und Christian Drosten minutenlang in Details ihres Fachgebiets abtauchen. Podcasts sprießen seit Jahren immer zahlreicher aus dem Boden – darunter junge Formate wie Nackt und neugierig und jung & freudlos. Gleichzeitig sind Podcasts auch bei professionellen Medien angekommen: ZEIT Verbrechen fesselt die Hörer:innen mit Kriminalfällen, Der Tag vom Deutschlandfunk mit dem Politikthema des Tages und Das Thema mit den Recherchen der Süddeutschen Zeitung.

Auffallend viele dieser Formate sind reine Talksendungen mit Moderation, die mit "Stimme und Stimmung" (Tim Pritlove) Hörer binden, ohne Schnickschnack, ohne akustische Effekte. Dramaturgisch gestrickte Formate sind noch immer selten; Features oder hörspielartige Produktionen bleiben weitgehend dem linearen öffentlich-rechtlichen Radio vorbehalten. Aber auch hier setzt ein Wandel ein: Das Deutschlandradio will die Hälfte seiner Sendungen als reine Podcasts produzieren (statt bislang 10%). Der WDR hat unter der Marke Quarks Storys gleich mehrere narrativ-getriebene Formate entwickelt, die primär online ausgespielt werden.

Die Frage ist: Wie viel Journalismus steckt eigentlich in den weit verbreiteten Gesprächspodcasts? Wollen die Hörer tatsächlich in die ungeschminkten Einsichten der Wissenschaftler eintauchen – oder ist der Erfolg des Coronavirus-Update ein Sonderfall? Und wer bestimmt, wie sich die Podcast-Szene weiterentwickelt: Sind es wie bisher Nischenformate, die Radiosender oder Plattformen mit ihrer wachsenden Marktmacht?

SPEAKER:

  • ─ Peter Ehmer, Produktverantwortlicher Quarks Audio, WDR
  • ─ Janne Knödler, Host & Autorin, Wild Wild Web
  • ─ Beke Schulmann, Wissenschaftsredakteurin, „Coronavirus-Update“, NDR Info

MODERATION:

  • ─ Karl Urban, Freier Hörfunkjournalist und Podcaster, Tübingen

Kaisen Saal

Pause & Buffet
12:15 - 14:00

OPEN FORUM
13:15 - 13:45
<p><span class="programm-marker-open">Pressegespräch Leopoldina: Hirnorganoide: (k)ein Grund für Bedenken?</span></p> <p>Prof. Hans Schöler (MPI Münster), <p>Prof. Bettina Schöne-Seifert (Münster), <p>Hennning Steinicke, Caroline Wichmann (Leopoldina)</p> <p><span style="color:#000BBA;">Salon London</span></p>

OPEN FORUM | 13.15 – 13.45 Uhr

Pressegespräch anlässlich der Veröffentlichung der Stellungnahme “Hirnorganoide – Modellsysteme des Gehirns”

mit den Leopoldina-Mitgliedern

Hirnorganoide bieten neue Möglichkeiten, die Entwicklung und Funktion des menschlichen Gehirns zu verstehen. Das ist unter anderem für die Behandlung von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen relevant. Die bisher maximal erbsengroßen Gewebestrukturen werden im Labor aus Stammzellen gezüchtet und können einzelne funktionale Aspekte des Gehirns nachbilden. Welche Möglichkeiten Hirnorganoide bieten, welche Limitationen sie haben und wie sie aus ethischer und juristischer Sicht einzuordnen sind, beschreibt die Stellungnahme „Hirnorganoide ‒ Modellsysteme des menschlichen Gehirns“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die am 18. Oktober 2022 veröffentlicht wird. Der Stammzellforscher Prof. Dr. Hans Schöler und die Medizinethikerin Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert, beide Mitglieder der Leopoldina, erläutern die Erkenntnisse im Pressegespräch. Weitere Informationen erhalten Sie am Stand der Wissenschaftsakademien (C13).

SPEAKER:

  • ─ Prof. Dr. Hans Schöler, Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, Münster, Leopoldina-Mitglied und einer der Sprecher der Arbeitsgruppe Hirnorganoide
  • ─ Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert ML, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, Universität Münster, Mitglied der Leopoldina und der Arbeitsgruppe Hirnorganoide
  • ─ Dr. Henning Steinicke, Leopoldina, Referent in der Abteilung Wissenschaft – Politik – Gesellschaft

MODERATION:

  • ─ Caroline Wichmann, Leopoldina, Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Salon London

B5_Diskussion
14:00 - 15:30
<p><span class="programm-marker-wissen">Klimajournalismus: Sind wir noch vor der Kurve?</span></p> <p> Prof. Michael Brüggemann (HH),<br> Verena Kern (klimareporter°),<br> Kurt Stukenberg (SPIEGEL),<br> Marlene Weiß (SZ),<br> Stefan Schmitt [Moderation]</p> <p><span style="color:#008592;">Borgward Saal</span></p>

Diskussion | 14.00 – 15.30 Uhr

Klimajournalismus: Sind wir noch vor der Kurve?

Lange wurden Klimaforschung und Klimafolgen überwiegend auf den Sendeplätzen und Seiten für (Natur-)Wissenschaft thematisiert. Mittlerweile tauchen Aspekte der Klimakrise in vielen Gestalten an vielen redaktionellen Orten auf, Politik- und Wirtschaftsressorts denken sie inzwischen als Dimension ihrer Berichterstattung mit. Gleichzeitig sind Debatten über Klimaschutz vs. Naturschutz, Energiewende vs. Versorgungssicherheit, die Priorität der Klimakrise im Angesicht von Pandemie und Krieg genuiner Gegenstand des politischen und gesellschaftlichen Diskurses.

Vor diesem Hintergrund diskutieren wir: Wie gut ist Klimajournalismus heute? Ist die Berichterstattung in den Massenmedien noch „ahead of the curve“? Oder laufen uns Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen kommunikativ davon, während wir zu oft die Basics wiederholen, zu selten in die Tiefe gehen oder zu unkritisch berichten? Was genau ist in dieser Lage die Rolle und das Selbstverständnis von Wissenschaftsjournalist:innen?

SPEAKER:

  • ─ Prof. Dr. Michael Brüggemann, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft, insbes. Klima- und Wissenschaftskommunikation, Universität Hamburg
  • ─ Verena Kern, Co-Chefredakteurin, klimareporter°
  • ─ Kurt Stukenberg, Ressortleiter Wissenschaft, DER SPIEGEL
  • ─ Dr. Marlene Weiß, Ressortleiterin Wissen, Süddeutsche Zeitung

MODERATION:

  • ─ Stefan Schmitt, Redakteur im Ressort Wissen, DIE ZEIT

Borgward Saal

B6_Werkstatt
14:00 - 15:30
<p><span class="programm-marker-daten">Macht und Ohnmacht von Modellen</span></p> <p>Lars Koppers (SMC)</p> <p><span style="color:rgb(227, 106, 0);">Lloyd Saal</span></p>

Werkstatt | 14.00 – 15.30 Uhr

Macht und Ohnmacht von Modellen

Corona, Klima, Energie: Modellierungen spielen eine immer größere Rolle in Politikentscheidungen. Komplexe Modelle helfen vielfach dabei, mögliche Zukünfte gegeneinander abzuwägen und die Notwendigkeit von Maßnahmen zu bewerten. Im Journalismus werden zunehmend Dashboards eingesetzt, in denen Szenarien und Prognosen zu öffentlich relevanten Sachverhalten modelliert werden. Darüber hinaus werden von der Wissenschaft oft Ergebnisse veröffentlicht, denen man auf den ersten schnellen Blick gar nicht ansieht, wie viel Modellierung in ihnen steckt. Doch die Einschränkungen und Grenzen von Modellen werden in den Medien kaum thematisiert. Aber beantwortet das Modell überhaupt die journalistische Frage, die mich gerade bewegt? Wie kann ich solche Modelle und Szenarien für mich einordnen und überprüfen, ohne in die mathematischen Details zu gehen und geht es nicht auch mit einer einfacheren Rechnung?

In diesem Workshop gibt Lars Koppers (Science Media Center) Einblicke in den Umgang mit Modellen und Szenarien aus der Forschung. An Beispielen aus den Themenbereichen Corona und Gasversorgung wollen wir Strategien erarbeiten, wie man veröffentlichte Modellierungsstudien und -Dashboards systematisch prüfen kann, um ihre Qualität und Aussagekraft besser einschätzen zu können. Wie gut lassen sie sich überhaupt im Wissenschafts- und Datenjournalismus anwenden? Und was sollten Praktiker in konkreten Projekten beachten?

SPEAKER:

  • ─ Lars Koppers, Datenwissenschaftler, Science Media Center

Lloyd Saal

B7_Digital Live Talk (auch als Stream)
14:00 - 15:30
<p><span class="programm-marker-medien">„Die vierte Gewalt“: Machen wir Mehrheitsmeinung?</span></p> Digitale Session mit Live-Fragen aus dem Publikum: Harald Welzer, Ranga Yogeshwar, Klaus Raab (Altpapier), <p>Jeanne Rubner [Moderation]</p> <p><span style="color:#64992e;">Kaisen Saal</span></p>

Digital Live Talk [auch als Stream] | 14.00 – 15.30 Uhr

„Die vierte Gewalt“: Machen wir Mehrheitsmeinung?

Für ihr Buch „Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist“ ernten Richard David Precht und Harald Welzer gerade viel Kritik und Häme. Gleichwohl wirken die Reaktionen vor allem aus dem Politikjournalismus eher affektiv und reflexhaft abwehrend, so als weigere sich der Journalismus, sich mit dem Kern der Medienkritik auseinanderzusetzen.

Wir wollen genauer hinschauen: Was ist dran an dieser Medienkritik? Schließlich bieten Precht Welzer & einen (soziologischen) Impuls von außen zur Selbstreflexion des Journalismus an – und arbeiten einige Punkte heraus, über die wir Medienschaffende nachdenken sollten: Wie gehen wir mit den Vorwürfen um – Inkongruenz von öffentlicher und veröffentlichter Meinung, Indexing, extrem personalisierte Berichterstattung, Dekontextualisierung?

Dabei bauen die Autoren ihre Argumentation auf medienwissenschaftliche Studien auf, etwa auf die Analyse der Corona-Berichterstattung von Marcus Maurer. Auch über diese Befunde lohnt es sich zu diskutieren: Haben wir die wirtschaftlichen und psychosozialen Folgen der Pandemie vernachlässigt, uns zu stark auf Politik konzentriert, den Fokus zu einseitig auf medizinische Expert:innen gelegt?

Digitale Session mit Live-Fragen aus dem Publikum

SPEAKER:

  • ─ Klaus Raab (Altpapier) [per Zoom aus Berlin]
  • ─ Prof. Dr. Harald Welzer [per Zoom aus Frankfurt]
  • ─ Ranga Yogeshwar [per Zoom aus Zürich]

MODERATION:

  • ─ Dr. Jeanne Rubner, Wissenschaftsjournalistin / TU München [per Zoom aus München]

  • Kaisen Saal

Pause
15:30 - 16:00

B8_Deep Dive
16:00 - 17:30
<p><span class="programm-marker-wissen">Sex vs. Gender: Wie viele biologische Geschlechter gibt es? </span></p> <p>u.a. mit <br> Cornelia Kost (Psychologin),<br> Prof. Aglaja Stirn (Kiel),<br> Prof. Heinz-Jürgen Voß (Merseburg), <br> Emanuel Wyler (MDC), <br> Axel Bach [Moderation] <p><span style="color: rgb(0, 133, 146);">Borgward Saal</span></p>

Deep Dive | 16.00 – 17.30 Uhr

Sex vs. Gender: Wie viele biologische Geschlechter gibt es?

Wie viele Geschlechter gibt es? Die meisten Menschen machen sich darüber keine großen Gedanken. In diesem Sommer wurde die Frage plötzlich breit debattiert; zumindest in den Medien. Grund war ein geplanter Vortrag zur Berliner „Langen Nacht der Wissenschaften“, der der Frage nachgehen wollte, „warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt“. Der mediale Aufschrei war groß, zuerst in den sozialen Medien. Dann folgten die etablierten Medien von FAZ bis taz, von ARD bis ZDF. Schließlich schaute auch der Wissenschaftsjournalismus genauer hin – und fand, dass immer mehr Forscher das Geschlecht als Spektrum betrachten, auf dem „weiblich“ und „männlich“ eine Art Rahmen bilden, innerhalb dessen vielfältige Ausprägungen möglich sind.

Fakt ist: Die biologische Geschlechtsentwicklung ist facettenreicher als oft angenommen und bislang nur in groben Zügen verstanden. Und Fakt ist auch: Die wissenschaftlichen Positionen zu dieser Frage liegen – alleine in der Biologie – meilenweit auseinander. Oder ist alles nur ein Missverständnis, weil man bislang nur über- aber nicht miteinander debattiert hat?

Das wollen wir in diesem „Deep Dive“ klären: Wie ist der Stand der (internationalen) Fachdebatte? Was ist die sexualmedizinische und molekularbiologische Sicht dazu? Und was bedeutet das für trans- und intergeschlechtliche Menschen, die sich oft im binären Geschlechtersystem nicht wiederfinden?

SPEAKER:

  • ─ Cornelia Kost, Psychologin, Therapiehilfe gGmbh, Hamburg
  • ─ Prof. Dr. Aglaja Stirn, Professorin für Psychosomatische Medizin und Sexualmedizin an Universität Kiel
  • ─ Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, Professur für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung, Hochschule Merseburg
  • ─ Dr. Emanuel Wyler, Molekularbiologe, Max-Delbrück-Centrum

MODERATION:

  • ─ Axel Bach, Wissenschaftsjournalist, WDR Fernsehen

Borgward Saal

B9_Neue Studie
16:00 - 17:30
<p><span class="programm-marker-daten">Wissenschaft auf YouTube: Nutzer:innen zwischen Fake und News </span></p> </p>u.a. mit Prof. Joachim Allgaier (Fulda), <br> Carolin Riethmüller (DoktorWhatson),<br> Rebecca Winkels [Moderation]<br> <p><span style="color: rgb(227, 106, 0);">Lloyd Saal</span></p>

Neue Studie | 16.00 – 18.00 Uhr

Wissenschaft@YouTube: Nutzer:innen zwischen Fake und News

Welche Rolle spielt Wissenschaftsjournalismus auf YouTube? Wie werden wissenschaftliche Inhalte dort aufgemacht? Und können die User zwischen sorgfältig recherchierten Berichten und irreführenden einseitigen Videos unterscheiden? Diese Fragen hat eine neue Studie der Landesmedienanstalten Berlin-Brandenburg, NRW und Rheinland-Pfalz untersucht. Danach gibt es bei den YouTube-Nutzer:innen offenbar erhebliche Defizite bei der Einordnung wissenschaftsjournalistischer Inhalte: Die User können nur schwer zwischen journalistischen und irreführenden Inhalten unterscheiden.

Die Studie zeigt, dass User sich leicht täuschen lassen, wenn Merkmale des professionellen Journalismus nachgeahmt werden. Dies kann folgenschwere Konsequenzen für die Meinungsbildung nach sich ziehen. Wir wollen die Kernergebnisse der Studie mit YouTubern und Journalist:innen diskutieren: Was muss sich bei YouTube ändern? Wie kann der Journalismus seine Inhalte besser machen?

SPEAKER:

  • ─ Prof. Dr. Joachim Allgaier, Professor für Kommunikation und Digitalisierung, Hochschule Fulda
  • ─ Carolin Riethmüller (DoktorWhatson)

MODERATION:

  • ─ Dr. Rebecca Winkels, Leiterin Kommunikation und Strategie, Wissenschaft im Dialog

Lloyd Saal

B10_Screening
16:00 - 17:30
<p><span class="programm-marker-medien">Neue Wege – der Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus</span></p> <p> Lukas Kohlenbach & Marlene Neidlinger (Medify), </br> Marcus Pfeil (Vertical 52),</br> Leonie Sontheimer (Klima-Newsletter),</br> Franco Zotta [Moderation]</p> <p><span style="color:#64992e;">Kaisen Saal</span></p>

Screening | 16.00 – 17.30 Uhr

Neue Wege – der Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus

Der WPK-Innovationfonds unterstützt Pionier:innen, die im Wissenschafts- und Datenjournalismus neue Wege beschreiten wollen. Nun stehen die ersten acht Projekte, die gefördert werden, fest. Dabei hat die unabhängige Jury Teams mit einer bemerkenswerten thematischen Bandbreite ausgewählt. Das Themenspektrum reicht von polyperspektivischen Reportagen für Audio & Smart Speaker über interaktive Live-Faktenchecks auf Twitch, einem Navigator für Medizin-Podcasts und einem neuen Klima-Themenservice für Redaktionen bis hin zur Idee, mit einem Greenwashing-Filter nachhaltige Konsumentscheidungen zu ermöglichen.

Dazu gesellen sich neue datenjournalistische Projekte, die den Impact von Satellitendaten und großen Datenbanken der Wissenschaft im Journalismus erhöhen wollen. Ein weiteres Projekt will die Berichterstattung über Wissenschaft in Regionalzeitungen mit einem neuen Tool zur Qualitätssicherung stärken.

In dieser Session stellen vier Teams ihre Idee (und das Problem, dass sie lösen wollen), ihren Ansatz und die Herausforderungen vor und stellen sich den Fragen des Publikums.

SPEAKER:

  • ─ Lukas Kohlenbach & Marlene Neidlinger (Medify)
  • ─ Marcus Pfeil (Vertical 52)
  • ─ Felix Pohl (Fakt-O-Meter)
  • ─ Leonie Sontheimer (Klima-Newsletter)

MODERATION:

  • ─ Dr. Franco Zotta, Geschäftsführer, Wissenschaftspressekonferenz (WPK)

Kaisen Saal

B11_Abschluss-Session
17:30 - 18:15
<p><span class="programm-marker-medien">Warum wir das Gute wollen und das Schlechte tun – und wie wir das ändern können </span></p> Prof. Armin Falk (Bonn) im Gespräch mit Claudia Ruby (WPK)<br> <p><span style="color:#64992e;">Borgward Saal</span></p>

Begegnungen | 17.45 – 18.30 Uhr

Warum wir das Gute wollen und das Schlechte tun – und wie wir das ändern können

Wollen wir Menschen nicht immer das Gute? Was hindert uns daran, uns jeden Tag anständig zu verhalten? Der Verhaltensökonom Armin Falk erklärt, warum wir das Gute dann doch nicht tun: Wir sind nämlich viel weniger gut, als wir denken. Der Leibniz-Preisträger zeigt mit Fallbeispielen aus der experimentellen Verhaltensökonomie, unter welchen Umständen sich Menschen moralisch verhalten und wann nicht. Wieviel Einfluss haben die Persönlichkeit, das Geschlecht, die Erziehung, die Kultur? Inwieweit bestimmen manipulative Sprache und Narrative unsere Moral? Ein Gespräch über unsere eigenen "moralischen Zwickmühlen" – und darüber, wie wir nicht nur uns selbst, sondern auch die Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft verändern können.

SPEAKER:

  • ─ Prof. Dr. Armin Falk, Professor für Verhaltensökonomie & Direktor Behavior and Inequality Research Institute (briq), Universität Bonn

MODERATION:

  • ─ Claudia Ruby, Biologin und Wissenschaftsjournalistin/Vorstand Wissenschaftspressekonferenz (WPK)

Borgward Saal

Abendprogramm
18:45 - 22:00
<p>Get-togehter im Schlachthofkneipe Lugger (auf Selbstzahlerbasis)</p>

Get-together im Schlachthofkneipe Lugger (auf Selbstzahlerbasis)

18. Oktober 2022
Dienstag, 18. Oktober 2022

Mittwoch

 
 

19. Oktober 2022

Kategorie
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WISSEN
Ort: Borgward Saal
09:00
10:00
Mittwoch, 19. Oktober 2022
Mittwoch, 19. Oktober 2022
Workshop mit Voranmeldung in Kooperation mit Cochrane
09:30 - 12:00
<p><span class="programm-marker-daten">Studien verstehen – Workshop für alle, die besser über Gesundheitsthemen berichten wollen</span></p> <p>(mit Voranmeldung)</p> <p><span style="color: rgb(227, 106, 0);">Salon London</span></p>

Workshop in Kooperation mit Cochrane | 9.30 – 12.00 Uhr

Studien verstehen – Workshop für alle, die besser über Gesundheitsthemen berichten wollen

Salami macht Krebs! Rotwein schützt das Herz! Schlagzeilen wie diese beruhen meist auf wissenschaftlichen Studien. Doch Studie ist nicht gleich Studie. Manche liefern eindeutige Ergebnisse, andere zumindest brauchbare Hinweise. Es gibt aber auch Studien, die man getrost vergessen kann. Doch woran erkenne ich im konkreten Fall, womit ich es zu tun habe? Antworten liefert dieser Workshop.

In diesem Workshop stellen Cochrane Österreich und Cochrane Deutschland Grundlagen für die Bewertung klinischer Studien vor, z. B. die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Studientypen oder die Rolle von systematischen Reviews in der Evidenzbasierten Medizin. Es soll aber auch darum gehen, wie man Studienergebnisse journalistisch so darstellt, dass das Publikum eine realistische Vorstellung von Nutzen und Risiken einer Therapie sowie von der Aussagekraft der zugrundeliegenden Evidenz erhält.

Der Workshop richtet sich ausschließlich an Wissenschaftsjournalist:innen sowie an Studierende & Volontär:innen. Aus Kapazitätsgründen ist die Zahl der Plätze auf 15x Teilnehmende begrenzt. Aufgrund der begrenzten Plätze war eine gesonderte Anmeldung im Vorfeld erforderlich.


Salon London

WISSENSORTE
09:30 - 13:00
<p><span class="programm-marker-wissen">WISSENSORTE: Besuch von Forschungseinrichtungen in der Region</span></p> <p>Führung durch das MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen</p> <p>Einblicke in das neue Forschungsdepot des Deutschen Schifffahrtsmuseums</p> <p>Explore Jacobs University</p>

WISSENSORTE | 09.30 – 13.00 Uhr

Besuch von Forschungseinrichtungen in der Region

ANMELDUNG:

Die WISSENSWERTE-Teilnehmer:innen können eine der ausgewählten Exkursionen verbindlich während der Konferenz bis Montag, 17.10. (nach Verfügbarkeit) im Salon Scharoun anmelden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und wird in Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Die Exkursionen werden den Teilnehmern:innen kostenfreiangeboten.

TRANSPORT:

Je nach angemeldeter Teilnehmerzahl wird der Transport zum Exkursionsort und zurück mit einem Bus, einem Taxi oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Abfahrt und Ankunft nach der Exkursion: vor dem Eingang Maritim Hotel Bremen (Hollerallee).

 
 

Programm 2022 als PDF

Saalplan 2022 als PDF

Programmheft 2022 als PDF

Teilnehmerliste 2022 als PDF

Meet the Experts

Nutzen Sie die einmalige PR-Plattform. Die Forschung und Ihre Ergebnisse brauchen persönliche Kontakte, um in die Massenmedien zu gelangen.


    • Journalismus55%
    • Wissenschaft18%
    • Wissenschaftskommunikation27%
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Meet the Experts: Ein Dialog-Campus

Als Aussteller können Sie Experten zu bestimmten Themen und zu exklusiven Zeiten an Ihrem Stand benennen, die als Gesprächspartner bereitstehen. Die Themen, Experten und Zeiten werden im Programm angekündigt und beworben. So kommen Sie mit den Journalisten über Ihre Inhalte ins intensive Gespräch.

Open Forum

Hier haben unsere Aussteller und Sponsoren die Möglichkeit, ein Pressegespräch für die Teilnehmer der WISSENSWERTE anzubieten. Zuhören können Kongressteilnehmer, Aussteller und geladene Gäste.

Dies Format eignet sich besonders, wenn Sie eine Neuigkeit mit Nachrichtenwert zu verkünden haben, oder einen prominenten Redner zu Wort kommen lassen möchten.

Für Konditionen und Termine sprechen Sie uns gerne an.

 
 
 

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