Online Special 30. November 2020


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30. November 2020 | WISSENSWERTE Online Special

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Montag, 30. November 2020
Montag, 30. November 2020
A1_Diskussion
14:30 - 16:00
<p><span style="background: rgb(0, 111, 140); color:#fff; padding:2px 5px;">Corona: Das Virus und die Medien</span></p><p>In Kooperation mit der WPK</p><p></p><p>Prof. Karl Lauterbach (SPD), <br>Julia Merlot (SPIEGEL),<br>Dr. Viola Priesemann (Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation)<br>Prof. Jonas Schmidt-Chanasit (Bernhard-Nocht-Institut)<br>Prof. Vinzenz Wyss (ZHAW),<br>Holger Wormer [Moderation]</p> <p><span style="color:#008592;">Online Special</span></p>

Corona: Das Virus und die Medien

Wissenschaftsjournalismus war womöglich nie so wichtig wie in Zeiten der Corona-Krise. In diesen Monaten hat sich die Unverzichtbarkeit journalistischer Berichterstattung, der unabhängigen Einordnung politischer Entscheidungen und ihrer empirischen Grundlage gezeigt. Wer, wenn nicht unabhängige Medien können hier als Korrektiv agieren, als Kontrolle, als Steller unangenehmer Fragen? Den Wissenschaftsredakteuren und -Autoren wird "Systemrelevanz" attestiert - und laut Infratest-Dimap steigt das Vertrauen in die Medien wieder, eine Zweidrittelmehrheit der Bürger ist mit der Corona-Berichterstattung zufrieden.

Läuft also für den Wissenschaftsjournalismus? Nicht ganz. Die Corona-Berichterstattung muss sich auch mit drastischen Vorwürfen auseinandersetzen: Erleben wir eine "Expertokratie" der Virologen, denen Journalisten "willfährig hinterherlaufen" (Klaus Meier/Vinzenz Wyss)? Hätten wir den Katastrophenfall, die drastischen Einschränkungen von Freiheitsrechten - "handstreichartig ohne zeitliche Beschränkung" - nicht kritischer begleiten müssen? Würde es dem Journalismus gut tun mehr Distanz zu den Virologen und zur Politik zu pflegen? Haben wir angesichts dieses multidimensionalen Problems die Vielfalt der Disziplinen und Fächer, die zur Lösung benötigt werden, angemessen abgebildet?

Außerdem gibt es den Vorwurf der "Angstmache", als "Trompeter im Corona-Panikorchester", mit einem "Overkill" und einem "grotesken Übersoll an Berichterstattung" (Stephen Russ-Mohl), die so viel Handlungsdruck in Richtung Lockdown erzeugt haben, dass sich die Regierungen kaum entziehen konnten?

Hat die Corona-Berichterstattung "andersdenkende Experten" wie Joannidis, Bhakdi, Wodarg & Co. ignoriert und geradezu "totgeschwiegen"? Oder besteht die Kernaufgabe des Journalismus gerade in der Pandemie in der Selektion von Unwahrem und methodisch Überflüssigem - ein Auswahlverfahren nach Relevanz, Kompetenz und Fehlern, das zwangsläufig darin mündet, "andere Meinungen nicht zur Sprache kommen zu lassen"? Nicht jede Position ist "gültig", nicht "False Balance", sondern Ungleichbehandlung als journalistische Pflicht: "Aufklärerischer Pluralismus bedeutet nicht, jede Minderheitsmeinung gleichwertig zu behandeln" (Joachim Müller-Jung). Andererseits stellt sich die Frage, ob sich mit dieser journalistischen Auswahl die Desinformation, die in der Pandemie selbst epidemische Ausmaße angenommen hat, tatsächlich eindämmen lässt. 

Wir sehen also wie "unter einem Brennglas" einige Entwicklungen, die vorher schon da waren, in neuer Deutlichkeit: die schwächer werdende Gatekeeping-Funktion von journalistischen Medien etwa oder Finanzierungsschwierigkeiten für Recherche (Holger Wormer). Jetzt wäre ein sinnvoller Zeitpunkt, um sich darüber Gedanken zu machen, was man nach Corona am Mediensystem verändern könnte.

In dieser Session diskutieren Journlist*innen und Wissenschaftler*innen, wie die Medien mit Corona umgegangen sind und was man daraus für die künftige Berichterstattung lernt. Worauf müssen sich Journalisten in den nächsten Monaten einstellen? Der Wissenschaftsjournalismus wird mit dem Virus leben müssen - was sollten wir besser machen?

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Referent*innen

MdB Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD)
Mitglied des Deutschen Bundestages, Gesundheitsökonom und Epidemiologe

Foto Karl Lauterbach

Karl Lauterbach studierte Humanmedizin an der RWTH Aachen und in San Antonio (Texas) und promovierte 1987 an der Universität Düsseldorf zum Dr. med. Von 1989 bis 1992 folgten ein Studium der Epidemiologie und Gesundheitsökonomie (Health Policy and Management) an der Harvard School of Public Health mit Abschluss als Master of Public Health (MPH), von 1992 bis 1993 ein Fellowship an der Harvard Medical School. Gefördert von der Konrad-Adenauer-Stiftung schloss er dort 1995 mit einer weiteren Promotion zum Doctor of Science (Dr. sc.) in Health Policy and Management ab. (Einer seiner Betreuer war Amartya Sen, Nobelpreisträger für Ökonomie.)

Von 1998 bis 2005 leitete Lauterbach das Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität Köln. Ab 1999 war er sechs Jahre lang Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (Rürup-Kommission). In die SPD trat Lauterbach im Jahr 2001 ein, seit 2005 sitzt er im Deutschen Bundestag. Er war gesundheitspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. Seit 2008 ist er Adjunct Professor of Health Policy and Management an der Harvard School of Public Health, wo er regelmäßig unterrichtet.

[Aktueller Abschnitt Wikipedia:] Während der COVID-19-Pandemie tritt Lauterbach oft als Experte vor allem in Talkshows und Fernsehinterviews auf. Im ersten Halbjahr 2020 war er in den Talkshows von ARD und ZDF mit großem Abstand häufigster Gast. Er äußert dort seine Ansichten zur Pandemie und zu den getroffenen Maßnahmen und warnte früh vor einer zweiten Welle der Pandemie. Er spricht sich für strenge Kontaktbeschränkungen aus und gehört zu den scharfen Kritikern schneller Lockerungen. Lauterbach twittert zur Pandemie, oft mehrmals täglich. Der Faktenfinder der ARD-Tagesschau bewertete, die meisten Tweets seien „fundiert und nicht zu beanstanden“, warf ihm bei drei seiner Nachrichten aber vor, sie seien ungenau oder ließen bestimmte Aspekte unter den Tisch fallen.


Julia Merlot
Redakteurin im Ressort Wissenschaft und Technik, DER SPIEGEL

Foto Julia Merlot

Julia Merlot hat Wissenschaftsjournalismus in Darmstadt studiert und war freie Mitarbeiterin bei ZEIT Wissen, GEO WISSEN und im Wissenschafts- und Gesundheitsressort von SPIEGEL ONLINE. Seit März 2014 ist sie Redakteurin im Ressort Wissenschaft bei SPIEGEL ONLINE, ab 2019 DER SPIEGEL. Julia Merlot ist Autorin der Serie und des Buches Mythos oder Medizin. Seit März recherchiert und schreibt sie fast ausschließlich über die wissenschaftlichen und medizinischen Aspekte der Corona-Pandemie.


Dr. Viola Priesemann
Leiterin Forschungsgruppe Theorie neuronaler Systeme, Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen

Foto Viola-Priesemann (© Joa Pinheiro Neto)

Viola Priesemann hat Physik und Neurowissenschaften an der TU Darmstadt studiert und an der École normale supérieure in Paris, am Caltech in Kalifornien und dem Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt am Main geforscht, wo sie 2013 promovierte. 2014 wurde sie Fellow am Bernstein Center for Computational Neuroscience Göttingen. Heute leitet sie am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen eine Forschergruppe zur Theorie neuronaler Systeme.

Ausbreitungsprozesse sind ein Kerngebiet ihrer Forschung. Sie beteiligte sich an mehreren Studien und Stellungnahmen im Zuge der Covid-19-Pandemie und trat auch zunehmend öffentlich in Erscheinung. Im Mai veröffentlichte sie mit Kollegen in Science die Ergebnisse von Computersimulationen, die zeigen, in welcher Weise die Maßnahmen im Frühjahr dazu beitrugen, die Ausbreitung zu bremsen. Sie gehört zu den Autoren der Stellungnahmen der Außeruniversitären Forschungseinrichtungen und des John-Snow-Memorandums, das sich klar gegen eine unkontrollierte Ausbreitung von Covid-19 aussprach, weil in einer solchen Situation der Schutz aller Risikopersonen nicht realisierbar sei.


Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit
Leiter Arbovirologie, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)

Foto Jonas Schmidt-Chanasit

Jonas Schmidt-Chanasit studierte Humanmedizin an der Charité in Berlin. Bereits bei seiner Dissertationsschrift befasste er sich mit Viren und war als Gastwissenschaftler an der Kasetsart Universität in Bangkok tätig. Als Postdoc arbeitete er am Institut für Medizinische Virologie an der Universität Frankfurt am Main. Aktuell leitet er am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg die Abteilung Arbovirologie. Zudem leitet er dort zusammen mit Prof. Dr. Stephan Günther das Kooperationszentrum der Weltgesundheitsorganisation für Arboviren und Hämorrhagische Fieberviren (WHOCC). Seit 2018 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Arbovirologie an der Universität Hamburg.

Jonas Schmidt-Chanasit ist Autor oder Co-Autor von mehr als 200 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und wurde der breiten Öffentlichkeit durch zahlreiche Radiosendungen und TV-Auftritte bekannt, in denen er infektiologische Fragestellungen allgemeinverständlich erläutert. Auch während der COVID-19-Pandemie ist der Virologe ein häufiger Gesprächspartner der deutschen Medien.

Er ist – zusammen mit der KBV und Hendrik Streeck – federführender Autor des Positionspapiers Evidenz- und Erfahrungsgewinn im weiteren Management der Covid-19-Pandemie berücksichtigen vom 28. Oktober, in dem mehrere Wissenschaftler, Ärzte und Verbände am eine neue Strategie in der Corona-Pandemie forderen: „Ein pauschaler Lockdown ist weder zielführend noch verhältnismäßig", so Jonas Schmidt-Chanasit in der SZ.


Prof. Dr. Vinzenz Wyss
Professor für Journalistik, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW

Foto Vinzenz Wyss

Vinzenz Wyss ist Kommunikationswissenschaftler und Professor für Journalistik an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Winterthur (ZHAW). Er studierte von 1987 bis 1994 Germanistik, Publizistikwissenschaft und Soziologie an der Universität Zürich und arbeitete von 1991 bis 1998 als Redaktor/Moderator für das Privatradio Radio 32 in Solothurn. 2002 hat er zum Thema „Redaktionelles Qualitätsmanagement“ promoviert, seit 2003 ist er Professor für Journalistik und Medienforschung am Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW. Vinzenz Wyss forscht und lehrt im Bereich journalistische Qualität und Qualitätsmanagement, Journalismustheorie, Medienethik und Medienkritik.


Moderation

Prof. Holger Wormer
Lehrstuhl Wissenschaftsjournalismus, Technische Universität Dortmund

Foto Holger Wormer

Holger Wormer studierte Chemie und Philosophie in Heidelberg, Ulm und Lyon. Seit Ende der 1980er Jahre arbeitete er als Freier Journalist für Print und Hörfunk. 1996 bis 2004 recherchierte er als Wissenschaftsredakteur der Süddeutschen Zeitung auch zahlreiche Themen zu Fehlverhalten und Ethik in der Wissenschaft. Seit 2003/04 hat er an der TU Dortmund den deutschlandweit ersten grundständigen Universitätsstudiengang für Wissenschaftsjournalismus aufgebaut und forscht zur Qualität in Wissenschaft und Medien. Als einer der Sprecher ist er an der inzwischen dritten Arbeitsgruppe der Wissenschaftsakademien zur Wissenschaftskommunikation beteiligt. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. unter den „Journalisten des Jahres 2011“ und für das „Wissenschaftsbuch des Jahres 2012“. Zuletzt erschien von ihm Wissen: Basiswissen für die Medienpraxis (gemeinsam mit Sascha Karberg, Herbert von Halem Verlag, Köln 2019).

Abstracts und Links zum Thema

Pause
16:00 - 16:30

A2_Deep Dive
16:30 - 18:00
<p><span style="background: rgb(0, 111, 140); color:#fff; padding:2px 5px;">Arten- und Klimakrise - die brennenden Wälder</span></p><p>Prof. Johann Goldammer (GFMC),<br>Eckart von Hirschhausen (GE-GM),<br>Daniel Lingenhöhl (Spektrum),<br>Susanne Winter (WWF),<br>Katharina Jakob [Moderation]</p><p><span style="color:#008592;">Online Special</span></p>

Arten- und Klimakrise – die brennenden Wälder

Die brennenden Wälder in Brasilien, Bolivien, Sibirien, Neuguinea und weiten Teilen Afrikas sind eine Katastrophe fürs Klima und den Artenschutz. Die Feuer zerstören wertvolle Ökosysteme und die Grundlage allen Lebens auf der Erde. Wann gelingt es der Menschheit endlich, die verheerende Waldverbrennung zu stoppen, die immer mehr um sich greift? Oder anders gefragt: Wann fängt sie damit an?

Denn bislang schaut der überwiegende Teil der Weltbevölkerung dieser Katastrophe zu, ohne wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Warum wird nicht gehandelt? Könnte es auch daran liegen, wie darüber berichtet wird? Journalist*innen sollen seriös informieren und zugleich die Dringlichkeit der Klimakrise deutlich machen. Doch bislang ist der Erfolg höchst überschaubar. Ein Gespräch über Brandkatastrophen, Naturzerstörung und unsere Art, darüber zu sprechen.

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Referent*innen

Prof. Dr. Johann G. Goldammer
Direktor, Global Fire Monitoring Center (GFMC), Max-Planck-Institut für Chemie & Universität Freiburg

Foto Johann Goldammer (© SWR)

Johann Georg Goldammer forscht seit 1990 am Max-Planck-Institut für Chemie. Während dieser Zeit baute er die Arbeitsgruppe Feuerökologie auf und gründete das Global Fire Monitoring Center (GFMC), das an der Forstwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg angesiedelt ist. Das GFMC sorgt vorrangig für den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Feuerökologie und angrenzenden Forschungsfeldern (wie Biogeochemie, Atmosphärenchemie und Klimatologie) in politische Entscheidungen und in die praktische Anwendung. Die Aktualität zeigt sich einerseits in den durch den Klimawandel derzeit eskalierenden Landschaftsbränden (bspw. in Kalifornien) sowie andererseits in der exzessiven Nutzung von Feuer bei der Umwandlung wertvoller Ökosysteme in andere Formen der Landnutzung wie beispielsweise in den tropischen Regenwäldern Brasiliens.

Johann Georg Goldammer arbeitet als Koordinator des Global Wildland Fire Network und der Wildland Fire Advisory Goup der internationalen Strategie zur Katastrophenvorsorge der UNO (UNISDR) und des Eurasischen Expertenteams für Landschaftsbrandmanagement des Europarates. Zudem ist er Vorsitzender der unabhängigen Kommission für die Entwicklung von Perspektiven des Managements von Landschaftsbränden in Griechenland. Neben seiner Tätigkeit als Professor für Feuerökologie an der Universität Freiburg ist er Ehrendoktor und wissenschaftlicher Berater an der Nationalen Universität der Mongolei und der Nationalen Universität für Lebens- und Umweltwissenschaften der Ukraine.

Artikel aus Spektrum der Wissenschaft 1994


Dr. med. Eckart von Hirschhausen
Gründer von Doctors for Future & Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen

Foto Eckart von Hirschhausen (© Dominik Butzmann)

Eckart von Hirschhausen hat Medizin und Wissenschaftsjournalismus in Berlin, London und Heidelberg studiert und ist mit 7 Millionen verkauften Büchern einer der erfolgreichsten Sachbuchautoren (Glück kommt selten allein, Wunder wirken Wunder). Hirschhausen verbindet medizinische Inhalte mit Humor und nachhaltigen Botschaften. Seit über 20 Jahren ist er als Komiker, Autor und Moderator in den Medien und auf allen großen Bühnen unterwegs, aktuell mit seinem Liveprogramm Endlich! In der ARD moderiert Hirschhausen die Wissensshows Frag doch mal die Maus und Hirschhausens Quiz des Menschen und dreht Reportagen. Seit 2018 erscheint HIRSCHHAUSENS STERN GESUND LEBEN. Mit seiner Stiftung HUMOR HILFT HEILEN bringt er gesundes Lachen ins Krankenhaus und stärkt das Humane in der Humanmedizin und Pflege. Er engagiert sich für eine medizinisch und wissenschaftlich fundierte Klimapolitik, ist Mitglied der Allianz Klimawandel und Gesundheit, Unterzeichner von Scientists for Future und Gründer von Doctors for Future und der Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen (https://stiftung-gegm.de).


Dr. Daniel Lingenhöhl
Chefredakteur, Spektrum der Wissenschaft

Foto Daniel Lingenhöhl

Daniel Lingenhöhl studierte Geografie, Geologie und Biologie an der Universität Erlangen- Nürnberg und promovierte 2005 über die Biodiversität der Cinque Terre in Italien. Er kam 2004 als Praktikant erstmals in die Onlineredaktion von Spektrum der Wissenschaft und arbeitete anschließend als Wissenschaftsjournalist für Spektrum.de, die Süddeutsche Zeitung, Handelsblatt Online u. a., 2010 veröffentlichte er sein Buch Vogelwelt im Wandel. Ab 2011 leitet er die Onlineredaktion von Spektrum.de. Neben den Geowissenschaften interessieren ihn vor allem Themen aus der Ornithologie, Ökologie und Energieforschung. Er sitzt im redaktionellen Beirat von VÖGEL - Magazin für Vogelbeobachtung. Seit Oktober 2019 ist er Chefredakteur von Spektrum der Wissenschaft.


Dr. Susanne Winter
Programmleiterin Wald, WWF Deutschland

Foto Susanne Winter (© Daniel Seiffert)

Susanne Winter ist promovierte Forstwissenschaftlerin und arbeitet seit 2016 für den WWF Deutschland (World Wide Fund for Nature), wo sie die Programmleitung Wald innehat. Zuvor war sie etwa 20 Jahre in der Waldforschung mit dem Fokus auf ökologische Waldwirtschaft zur Erhaltung der Klimaschutzleistung und der biologischen Vielfalt tätig.


Moderation

Katharina Jakob
Freie Wissenschaftsjournalistin, Hamburg

Foto Katharina Jakob

Katharina Jakob ist freie Wissenschaftsjournalistin in Hamburg und schreibt regelmäßig für die Wissensmagazine der GEO- und P.M.-Gruppe des Verlages Gruner+ Jahr (GEO Wissen, P.M., P.M. History). Sie arbeitet vor allem zu den Fachgebieten Landwirtschaft und Agrarwende. Weitere Schwerpunkte sind die Erforschung der tierischen Intelligenz und historische Themen. 2018 erschien von ihr das Sachbuch über tierische Intelligenz Warum Wale Fremdsprachen können im Heyne Verlag.

Sie ist Fellow der Masterclass Wissenschaftsjournalismus der Robert Bosch Stiftung (Entwicklung des Kartenspiels zur Agrarwende Runde Kuh) und diesjährige Stipendiatin der Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK) sowie der Mercator-Stiftung (mit einem umfangreichen Rechercheprojekt zur Schweinehaltung).

Abstracts und Links zum Thema